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Buddenbrooks-Siebenter Teil-Fünftes Kapitel

时间:2022-03-21来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Siebenter Teil
Unsere Wünsche und Unternehmungen gehen aus gewissen Bedürfnissen unserer Nerven hervor, die mit Worten schwer zu bestimmen sind. Das, was man Thomas Buddenbrooks »Eitelkeit« nannte, die Sorgfalt, die er seinem Äußeren zuwandte, der Luxus, den er mit seiner Toilette trieb, war in Wirklichkeit etwas gründlich anderes. Es war ursprünglich um nichts mehr, als das Bestreben eines Menschen der Aktion, sich vom Kopf bis zur Zehe stets jener Korrektheit und Intaktheit bewußt zu sein, die Haltung gibt. Die Anforderungen aber wuchsen, die er selbst und die Leute an seine Begabung und seine Kräfte stellten. Er war mit privaten und öffentlichen Pflichten überhäuft. Bei der »Ratssetzung«, der Verteilung der Ämter an die Mitglieder des Senates, war ihm als Hauptressort das Steuerwesen zugefallen. Aber auch Eisenbahn-, Zoll- und andere staatliche Geschäfte nahmen ihn in Anspruch, und in tausend Sitzungen von Verwaltungs- und Aufsichtsräten, in denen ihm seit seiner Wahl das Präsidium zufiel, bedurfte es seiner ganzen Umsicht, Liebenswürdigkeit und Elastizität, um beständig die Empfindlichkeit weit bejahrterer Leute zu berücksichtigen, sich scheinbar ihrer älteren Erfahrung unterzuordnen und dennoch die Macht in Händen zu behalten. Wenn das Merkwürdige zu beobachten war, daß gleichzeitig seine »Eitelkeit«, das heißt dieses Bedürfnis, sich körperlich zu erquicken, zu erneuern, mehrere Male am Tage die Kleidung zu wechseln, sich wiederherzustellen und morgenfrisch zu machen, in auffälliger Weise zunahm, so bedeutete das, obgleich Thomas Buddenbrook kaum 37 Jahre zählte, ganz einfach ein Nachlassen seiner Spannkraft, eine raschere Abnützbarkeit …
 
Bat der gute Doktor Grabow ihn, sich ein wenig mehr Ruhe zu gönnen, so antwortete er: »Oh, mein lieber Doktor! Soweit bin ich noch nicht.« Er wollte damit sagen, daß er noch unabsehbar viel an sich zu arbeiten habe, bevor er, dermaleinst vielleicht, sich einen Zustand erobert haben würde, den er, fertig und am Ziele, nun in Behagen würde genießen können. In Wahrheit glaubte er kaum an diesen Zustand. Es trieb ihn vorwärts und ließ ihm keinen Frieden. Auch wenn er scheinbar ruhte, nach Tisch vielleicht, mit den Zeitungen, arbeiteten, während er mit einer gewissen langsamen Leidenschaftlichkeit die ausgezogene Spitze seines Schnurrbartes drehte und an seinen blassen Schläfen die Adern sichtbar wurden, tausend Pläne in seinem Kopf durcheinander. Und sein Ernst war gleich heftig beim Ersinnen eines geschäftlichen Manövers oder einer öffentlichen Rede, wie bei dem Vorhaben, nun endlich einmal kurzerhand seinen gesamten Vorrat an Leibwäsche zu erneuern, um wenigstens in dieser Beziehung für einige Zeit fertig und in Ordnung zu sein!
 
Wenn solche Anschaffungen und Restaurierungen ihm vorübergehend eine gewisse Befriedigung und Beruhigung gewährten, so mochte er die Ausgaben dafür sich skrupellos gestatten, denn seine Geschäfte gingen in diesen Jahren so ausgezeichnet wie ehemals nur zur Zeit seines Großvaters. Der Name der Firma gewann nicht nur in der Stadt, sondern auch draußen an Klang, und innerhalb des Gemeinwesens wuchs noch immer sein Ansehen. Jedermann anerkannte mit Neid oder freudiger Teilnahme seine Tüchtigkeit und Geschicklichkeit, während er selbst vergeblich danach rang, mit Behagen in Reihe und Ordnung zu schaffen, weil er hinter seiner planenden Phantasie sich beständig zum Verzweifeln im Rückstande fühlte.
 
So war es nicht Übermut, daß Senator Buddenbrook im Sommer dieses Jahres 63 umherging und über dem Plane sann, sich ein großes, neues Haus zu bauen. Wer glücklich ist, bleibt am Platze. Seine Rastlosigkeit trieb ihn dazu, und seine Mitbürger hätten dies Unternehmen seiner »Eitelkeit« zurechnen können, denn es gehörte dazu. Ein neues Haus, eine radikale Veränderung des äußeren Lebens, Aufräumen, Umzug, Neuinstallierung mit Ausscheidung alles Alten und Überflüssigen, des ganzen Niederschlages vergangener Jahre: diese Vorstellungen gaben ihm ein Gefühl von Sauberkeit, Neuheit, Erfrischung, Unberührtheit, Stärkung … und er mußte alles dessen wohl bedürftig sein, denn er griff mit Eifer danach und hatte sein Augenmerk schon auf eine bestimmte Stelle gerichtet.
 
Es war ein ziemlich umfangreiches Grundstück in der unteren Fischergrube. Ein altersgraues, schlecht unterhaltenes Haus stand dort zum Verkaufe, dessen Besitzerin, eine steinalte Jungfer, die es als ein Überbleibsel einer vergessenen Familie ganz allein bewohnt hatte, kürzlich gestorben war. An diesem Platze wollte der Senator sein Haus erstehen lassen, und auf seinen Gängen zum Hafen passierte er ihn oft mit prüfenden Blicken. Die Nachbarschaft war sympathisch: gute Bürgerhäuser mit Giebeln; am bescheidensten unter ihnen erschien das vis-à-vis: ein schmales Ding mit einem kleinen Blumenladen im Erdgeschoß.
 
Er beschäftigte sich angestrengt mit diesem Unternehmen. Er machte einen ungefähren Überschlag der Kosten, und obgleich die Summe, die er vorläufig festsetzte, nicht gering war, fand er, daß er sie ohne Überanstrengung zu leisten vermochte. Dennoch erblaßte er bei dem Gedanken, daß das Ganze vielleicht ein unnützer Streich sein könne, und gestand sich, daß sein jetziges Haus für ihn, seine Frau, sein Kind und die Dienerschaft ja eigentlich Raum in Fülle hatte. Aber seine halbbewußten Bedürfnisse waren stärker, und in dem Wunsche, von außen her in seinem Vorhaben bekräftigt und berechtigt zu werden, eröffnete er sich zunächst seiner Schwester.
 
»Kurz, Tony, was hältst du von der Sache! Die Wendeltreppe zum Badezimmer ist ja ganz spaßhaft, aber im Grunde ist das Ganze doch bloß eine Schachtel. Es ist so wenig repräsentabel, wie? Und jetzt, wo du es richtig dahin gebracht hast, daß ich Senator geworden bin … Mit einem Worte: Bin ich's mir schuldig …?«
 
Ach, mein Gott, was war er sich in Madame Permaneders Augen nicht schuldig! Sie war voll ernster Begeisterung. Sie kreuzte die Arme auf der Brust und ging mit etwas erhobenen Schultern und zurückgelegtem Kopfe im Zimmer umher.
 
»Da hast du recht, Tom! O Gott, wie recht du hast! Da gibt es gar keinen Einwand, denn wer zum Überfluß eine Arnoldsen mit 100000 Talern hat … Übrigens bin ich stolz, daß du mich zuerst ins Vertrauen ziehst, das ist schön von dir!… Und wenn schon, Tom, dann auch vornehm, das sage ich dir …!«
 
»Nun ja, der Meinung bin ich auch. Ich will etwas daranwenden. Voigt soll es machen, und ich freue mich schon darauf, den Riß mit dir zu besehen. Voigt hat viel Geschmack …«
 
Die zweite Zustimmung, die Thomas sich einholte, war diejenige Gerdas. Sie lobte den Plan durchaus. Das Getümmel des Umzuges würde nichts Angenehmes sein, aber die Aussicht auf ein großes Musikzimmer mit guter Akustik stimmte sie glücklich. Und was die alte Konsulin betraf, so war sie sofort bereit, den Bau als logische Folge der übrigen Glücksfälle zu betrachten, die sie mit Genugtuung und Dank gegen Gott erlebte. Seit der Geburt des Erben und des Konsuls Wahl in den Rat äußerte sich ihr Mutterstolz noch unverhohlener als früher; sie hatte eine Art, »mein Sohn, der Senator« zu sagen, die die Damen Buddenbrook aus der Breiten Straße aufs höchste irritierte.
 
Die alternden Mädchen fanden wahrhaftig allzu wenig Ablenkung von dem Anblick des eklatanten Aufschwunges, den Thomas' äußeres Leben nahm. Am Donnerstag die arme Klothilde zu verhöhnen, bereitete wenig Genugtuung, und über Christian, der durch Vermittlung Mr. Richardsons, seines ehemaligen Prinzipals, in London eine Stellung gefunden und von dort aus ganz kürzlich den aberwitzigen Wunsch herübertelegraphiert hatte, Fräulein Puvogel als Gattin sich zu nehmen, worauf er allerdings von der Konsulin aufs strengste zurückgewiesen war … über Christian, der ganz einfach zur Rangordnung Jakob Krögers gehörte, waren die Akten geschlossen. So entschädigte man sich ein wenig an den kleinen Schwächen der Konsulin und Frau Permaneders, indem man zum Beispiel das Gespräch auf Haartrachten brachte; denn die Konsulin war imstande, mit der sanftesten Miene zu sagen, sie trage »ihr« Haar schlicht … während doch alle von Gott mit Verstand begabten Menschen, vor allen aber die Damen Buddenbrook sich sagen mußten, daß der unveränderlich rötlichblonde Scheitel unter der Haube der alten Dame längst nicht mehr »ihr« Haar genannt werden könne. Noch lohnender aber war es, Kusine Tony zu veranlassen, sich ein wenig über die Personen zu äußern, die ihr bisheriges Leben in hassenswerter Weise beeinflußt hatten. Tränen-Trieschke! Grünlich! Permaneder! Hagenströms!… Diese Namen, die Tony, wenn sie gereizt ward, wie ebenso viele kleine Trompetenstöße des Abscheus mit etwas emporgezogenen Schultern in die Luft hinein verlauten ließ, klangen den Töchtern onkel Gottholds recht angenehm in die Ohren.
 
Übrigens verhehlten sie sich nicht – und übernahmen keineswegs die Verantwortung, es zu verschweigen –, daß der kleine Johann zum Erschrecken langsam gehen und sprechen lerne … Sie waren im Rechte damit, und es ist zuzugeben, daß Hanno – dies war der Rufname, den Frau Senator Buddenbrook für ihren Sohn eingeführt hatte – zu einer Zeit, als er alle Mitglieder seiner Familie mit ziemlicher Korrektheit zu nennen vermochte, noch immer außerstande war, die Namen Friederike, Henriette und Pfiffi in verständlicher Weise zu bilden. Was das Gehen betraf, so war ihm jetzt, im Alter von fünf Vierteljahren, noch kein selbständiger Schritt gelungen, und es war um diese Zeit, daß die Damen Buddenbrook mit hoffnungslosem Kopfschütteln erklärten, dieses Kind werde stumm und lahm bleiben für sein ganzes Leben.
 
Sie durften später diese traurige Prophezeiung als Irrtum erkennen; aber niemand leugnete, daß Hanno in seiner Entwicklung ein wenig zurückstand. Er hatte gleich in der frühesten Zeit seines Lebens schwere Kämpfe zu bestehen gehabt und seine Umgebung in beständiger Furcht gehalten. Als ein stilles und wenig kräftiges Kind war er zur Welt gekommen, und bald nach der Taufe hatte ein nur drei Tage dauernder Anfall von Brechdurchfall beinahe genügt, sein mit Mühe in Gang gebrachtes kleines Herz endgültig stillstehen zu lassen. Er blieb am Leben, und der gute Doktor Grabow traf nun, mit der sorgfältigsten Ernährung und Pflege, Vorkehrungen gegen die drohenden Krisen des Zahnens. Kaum aber wollte die erste weiße Spitze den Kiefer durchbrechen, als auch schon die Krämpfe sich einstellten, um sich dann stärker und einige Male in Entsetzen erregender Weise zu wiederholen. Wieder kam es dahin, daß der alte Arzt den Eltern nur noch wortlos die Hände drückte … Das Kind lag in tiefster Erschöpfung, und der stiere Seitenblick der tief umschatteten Augen deutete auf eine Gehirnaffektion. Das Ende schien fast wünschenswert.
 
Dennoch gelangte Hanno wieder zu einigen Kräften, sein Blick begann die Dinge zu fassen, und wenn auch die überstandenen Strapazen seine Fortschritte im Sprechen und Gehen verlangsamten, so gab es nun doch keine unmittelbare Gefahr mehr zu fürchten.
 
Hanno war schlankgliedrig und ziemlich lang für sein Alter. Sein hellbraunes, sehr weiches Haar begann in dieser Zeit ungemein schnell zu wachsen und fiel bald, kaum merklich gewellt, auf die Schultern seines faltigen, schürzenartigen Kleidchens nieder. Schon begannen die Familienähnlichkeiten sich vollkommen erkennbar bei ihm auszuprägen. Von Anbeginn besaß er ganz ausgesprochen die Hände der Buddenbrooks: breit, ein wenig zu kurz, aber fein gegliedert; und seine Nase war genau die seines Vaters und Urgroßvaters, wenn auch die Flügel noch zarter bleiben zu wollen schienen. Das ganze längliche und schmale Untergesicht jedoch gehörte weder den Buddenbrooks noch den Krögers, sondern der mütterlichen Familie – wie auch vor allem sein Mund, der frühzeitig – schon jetzt – dazu neigte, sich in zugleich wehmütiger und ängstlicher Weise verschlossen zu halten … mit diesem Ausdruck, dem später der Blick seiner eigenartig goldbraunen Augen mit den bläulichen Schatten sich immer mehr anpaßte …
 
Unter den Blicken voll verhaltener Zärtlichkeit, die sein Vater ihm schenkte, unter der Sorgfalt, mit der seine Mutter seine Kleidung und Pflege überwachte, angebetet von seiner Tante Antonie, mit Reitern und Kreiseln beschenkt von der Konsulin und onkel Justus – begann er zu leben, und wenn sein hübscher kleiner Wagen auf der Straße erschien, blickten die Leute ihm mit Interesse und Erwartung nach. Was aber die würdige Kinderfrau Madame Decho betraf, die zunächst noch den Dienst versah, so war es beschlossene Sache, daß in das neue Haus nicht mehr sie, sondern an ihrer Statt Ida Jungmann einziehen sollte, während die Konsulin sich nach anderer Hilfe umsehen würde …
 
Senator Buddenbrook verwirklichte seine Pläne. Der Ankauf des Grundstückes in der Fischergrube machte keinerlei Schwierigkeiten, und das Haus in der Breiten Straße, zu dessen Übernahme der Makler Gosch sich sofort mit Ingrimm bereit erklärt hatte, brachte Herr Stephan Kistenmaker, dessen Familie wuchs und der mit seinem Bruder in Rotspohn gutes Geld verdiente, unmittelbar käuflich an sich. Herr Voigt übernahm den Bau, und bald schon konnte man Donnerstags im Familienkreise seinen sauberen Riß entrollen und die Fassade im voraus schauen: ein prächtiger Rohbau mit Sandstein-Karyatiden, die den Erker trugen, und einem flachen Dache, über welches Klothilde gedehnt und freundlich bemerkte, daß man nachmittags Kaffee darauf trinken könne … Selbst in betreff der Parterreräumlichkeiten des Mengstraßenhauses, die nun leer stehen würden, denn auch seine Kontors gedachte der Senator in die Fischergrube zu verlegen, ordnete sich rasch alles zum besten, denn es erwies sich, daß die städtische Feuer-Versicherungsgesellschaft gewillt war, die Stuben mietweise als Büros zu übernehmen.
 
Der Herbst kam, graues Gemäuer stürzte zu Schutt zusammen, und über geräumigen Kellern erwuchs, während der Winter hereinbrach und wieder an Kraft verlor, Thomas Buddenbrooks neues Haus. Kein Gesprächsstoff in der Stadt, der anziehender gewesen wäre! Es wurde tipptopp, es wurde das schönste Wohnhaus weit und breit! Gab es etwa in Hamburg schönere?… Mußte aber auch verzweifelt teuer sein, und der alte Konsul hätte solche Sprünge sicherlich nicht gemacht … Die Nachbarn, die Bürgersleute in den Giebelhäusern, lagen in den Fenstern, sahen den Arbeiten der Männer auf den Gerüsten zu, freuten sich, wie der Bau emporstieg, und suchten den Zeitpunkt des Richtfestes zu bestimmen.
 
Es kam heran und ward mit allen Umständlichkeiten begangen. Droben auf dem flachen Dache hielt ein alter Maurerpolier eine Rede, an deren Ende er eine Champagnerflasche über seine Schulter schleuderte, während zwischen den Fahnen die großmächtige Richtkrone aus Rosen, grünem Laub und bunten Blättern schwerfällig im Winde schwankte. Dann aber ward in einem nahen Wirtshause den sämtlichen Arbeitern an langen Tischen ein Festmahl mit Bier, belegtem Butterbrot und Zigarren gegeben, und mit seiner Gattin und seinem kleinen Sohne, den Madame Decho auf dem Arme trug, schritt Senator Buddenbrook in dem niedrigen Raume zwischen den Reihen der Tafelnden hindurch und nahm dankend die Hochrufe entgegen, die man ihm darbrachte.
 
Draußen ward Hanno wieder in seinen Wagen gesetzt, und Thomas überschritt mit Gerda den Fahrdamm, um noch einen Blick an der roten Fassade mit den weißen Karyatiden hinaufgleiten zu lassen. Drüben, vor dem kleinen Blumenladen mit der schmalen Tür und dem dürftigen Schaufensterchen, in welchem ein paar Töpfe mit Zwiebelgewächsen nebeneinander auf einer grünen Glasscheibe paradierten, stand Iwersen, der Besitzer des Geschäftes, ein blonder, riesenstarker Mann, in wollener Jacke, neben seiner Frau, die weit schmächtiger war und einen dunklen, südlichen Gesichtstypus zeigte. Sie hielt einen vier- oder fünfjährigen Jungen an der einen Hand, schob mit der andern ein Wägelchen, in dem ein kleineres Kind schlummerte, langsam hin und her und befand sich ersichtlich in guter Hoffnung.
 
Iwersen verbeugte sich ebenso tief wie ungeschickt, während seine Frau, die nicht aufhörte, das Kinderwägelchen hin und her zu rollen, aus ihren schwarzen, länglich geschnittenen Augen ruhig und aufmerksam die Senatorin betrachtete, die am Arme ihres Gatten auf sie zukam.
 
Thomas blieb stehen und wies mit dem Stock nach der Richtkrone hinauf.
 
»Das haben Sie schön gemacht, Iwersen!«
 
»Kömmt nich mir zu, Herr Senator. Dat's min Fru eer Saak.«
 
»Ah!« sagte der Senator kurz, wobei er mit einem kleinen Ruck den Kopf erhob und eine Sekunde lang hell, fest und freundlich in das Gesicht Frau Iwersens blickte. Und ohne ein Wort hinzuzufügen, verabschiedete er sich mit einer verbindlichen Handbewegung. 
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