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德语文学欣赏:亚伯拉罕·阿·桑·克拉拉-4

时间:2012-07-27来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Daß die Geitzigen als Narren sollen gescholten werden / scheinet auß dem / weil GOtt ihnen selbst solchen Titul hat geben / wie Luc. c. 12. zu sehen / und zu lesen; alldort geschicht Meldung von einem reichen Gesellen / der vor Menge der Früchten nicht hat gewust / was er solle anfangen / dann die Scheuren oder Stadel waren ihme allzu eng / hat ihme derentwegen solcher Phantast bei der Nacht selbst den Schlaff gebrochen / da unterdessen ein Armer hätte ohne Sorg fortgeschlaffen: wie erst-gedachter Reiche in mitten der Grillen / und Mucken gewesen / da kombt ein Stimm von GOtt / und heist ihn ein Narren / Stulte, etc. du Narr / und thorechter Mensch / noch dise Nacht wird die Seel von dir gefordert werden / et quae parasti, cujus erunt? Das Geld und Gut / so du zusammen geraspelt / wer wird es bekommen?
O Narr über alle Narren! Der reiche Prasser hat ihme selbst gute Tag angethan / hat die gantze Zeit stattliche Panquet gehalten / die vier Elementen seind ihme stäts zu Diensten gewest / der Lufft spendierte das Feder-Wildprät / die Erd gabe ihm von allerlei Thier / und Früchten / das Wasser versehe ihn mit Fischen / das Feuer muste immerzu sieden und braten / Essen und Trincken / und anders guts Leben / hat ihme sein Vatter zum Heurath-Gut geben / recepisti bona in vita tua, etc. bei ihme war alle Tag ein Fest-Tag / und Freß-Tag / endlich und endlich ist er freilich wol zum Teufel gefahren / und in der Höll begraben worden / requiescat in pice: Aber du bethörter Geitz-Halß thust dir gar keine gute Täg an / du frissest mehrer Kummernuß / als Hasel-Nuß; du küfflest mehrer Mangel-Kern / als Mandel-Kern; du sauffest mehrer Trübs als Liebs / und fahrest dennoch zum Teuffel; du hast ein zeitliche und ein ewige Höll! O Narr! Es seie Sommer oder Winter / so fahrest du in Schellen-Schlitten zum Teuffel.
Magdalena die H. Büsserin hat mit ihrer Allabaster-Büchsen GOtt wolgefallen / und darmit den Himmel erworben / du aber mit deiner Sparr-Büchsen verdienst nichts anders / als die Höll. Die H. Ascla mit ihrem Fasten / und Leiden / der H. Asidius mit seinem Fasten / und Leiden / der H. Assentius mit seinem Fasten / und Leiden haben die Seeligkeit erhalten; aber ein solcher Asinus wie du bist / mit seinem Fasten / und Leiden procurieret ihme selbst die Höll. O Narr!
Quae parasti, cujus erunt? Ei so sparr / du Narr? du bist in dem Fall nicht ungleich den Ameisen / welche den gantzen Sommer hindurch mit gröster Arbeit / und Sorgen zusammen samblen / nachdem sie endlich fast mit einem Uberfluß versehen / da kommet ein großkopffeter Beer / und verzehrst alles dises auff einmahl: du geitziger Gesell in der Höll / was du mit vilen Sorgen und Borgen / was du mit vilen Lauffen und Schnauffen / was du mit vilen Fleiß und Schweiß zusammen gesparrt / da kombt ein Beer / ich darff wol sagen gar ein Bernheuter / dein Sohn / oder Erb / der verzehrt alles / zerstörst alles. O Narr / ziehe die Schellen-Kappen herunter / damit du besser hören kanst / was der H. Valerianus redet Hom. 20. Stultitiae genus est, aliis fecisse lucrum, et sibi parasse supplicium. [Fußnote]
Lucae am 13. Cap. ist zu lesen / wie daß der HErr ein Weib hat gesund gemacht / welche einen gar elenden Zustand gehabt / und zwar selben hat sie bekommen vom bösen Feind / non poterat sursum respicere: 18. gantzer Jahr ware sie dergestalten mit dem Leib zusammen gebogen / daß sie niemahl kunte in die Höhe schauen / sondern nur allzeit auff die Erden. Dergleichen Zustand haben wol mehrer Leuth / die ein gantze Zeit nie den Himmel anschauen / noch weniger denselben betrachten / sondern alle ihre Gedancken seind auff der Erden / und das Irrdische: Ein gelbe und weisse Erden; was ist Gold und Silber anders? Ist der einige Zweck / und Absehen ihres Hertzens; ja einige seind dergestalten bethört / daß sie umb ein schlechtes Geld sich gar dem bösen Feind verschreiben / der Seelen Seeligkeit in die Schantz schlagen: vil seind / die wegen eines kleinen Verlust sich gar hencken oder ertrencken; sollen dann dise nit Narren sein? die geitzige Narren werden nicht allein ewig gestrafft / sondern offt auch zeitlich / wie folgendes zu sehen.

Ein vornehmer Cavallier ware neben andern adelichen Tugenden absonderlich freigebig / forderist aber gegen den Armen / und Bedürfftigen / deren er keine ohne sondere Beihülff von sich gelassen; entgegen aber ware sein Cammer-Diener über alle massen dem Geitz ergeben / auch so gar musten die jenige / so was von dem Gnädigen Herrn empfangen / ihme spendiren / und meisten Theil die Helffte; das hat ein arglistiger Gesell in Erfahrnuß gebracht / und weil er zu dem Gnädigen Herrn nicht kunte gelangen / ausser / er verspreche dem interessierten Cammer-Diener den halben Theil von dem / was er wurde bekommen / also hat er gar gern solches verheissen und zugesagt; nachdem er nun ein reichliche Beisteur von dem Cavallier erhalten / da hat er anbei umb ein andere Gnad gebetten / und zwar umb ein Maultaschen / die er zur Gedächtnuß gar gern von einer so freigebigen Hand ertragen wolle; solches hat Anfangs der Cavallier auff alle Weiß geweigert / endlich nach so villen und inständigen Bitten ihme ein kleine und fast nicht empfindliche geben / so mehrer einem Schertz gleich gesehen: als diser nach villen Dancksagen abgewichen / da ist alsobald der Geldgierige Cammer-Diener über ihn / und verlangt die Helffte was er empfangen: alsobald war die Antwort / alsobald / und gibt zugleich dem Geitzhalß ein solche Maultaschen / daß er die gantze Stiegen hinunter gefallen / welches Getöß verursacht daß auch der Cavallier auß seinem Zimmer geloffen / die Ursach dessen alles befragt / deme aber diser die Sach nach allen Umbständen erzehlt / wie daß er nicht habe können vorkommen / er habe dann dem Cammer-Diener den halben Theil versprochen / was er von dero freigebigen Hand werde bekommen / weil er nun Geld / und ein Maul-Taschen empfangen / also habe er mit ihme getheilt / das Geld für sich behalten / und die Maul-Taschen ihme eingehändiget: welches der Cavallier diesem Geitzhalß gar wol vergonnt / und noch hierüber denselben seines Diensts entlassen. 

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