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Interview: Welche Arbeiten gibt es im Winter in der Landwirtschaft?

时间:2022-10-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Interview
Von Frühjahr bis Herbst arbeiten Landwirtinnen und Landwirte auf ihren Feldern. Sie säen, pflegen den Acker und ernten. Doch was machen Landwirte im Winter?
 
Seit mehr als zwanzig Jahren leitet Ralf Schaab den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Familie in Wiesbaden-Erbenheim. Er verrät uns: Auch im Winter gibt es für ihn viel zu tun. Was genau, hat er uns im Interview erklärt.
 
ÖkoLeo: Was wird auf ihrem Bauernhof angebaut und produziert?
 
Ralf Schaab: Unser Betrieb hat den Schwerpunkt Obstbau. Wir bauen das Obst an und verkaufen es direkt vor Ort. Zum Teil verarbeiten wir die Früchte auch weiter. Außerdem bauen wir auch Gemüse an, und zwar Kürbisse, Tomaten, Zucchini und Rhabarber.
 
ÖkoLeo: Wie sehen Ihre Felder im Winter aus? Werden sie bewirtschaftet?
 
Ralf Schaab: Nein, die meisten Felder sind in Winterruhe. Da passiert nichts. Die Pflanzen wachsen im Winter ohnehin nicht, weil es zu kalt ist und gegebenenfalls Schnee liegt. Auf dem Rhabarberfeld zum Beispiel sieht man im Winter nur noch abgestorbene Blätter. Aber in der Erde leben die Wurzeln weiter. Die Pflanzen bereiten sich auf das Frühjahr vor. Auf dem Kürbisfeld ist auch alles geerntet. Hier sterben die Pflanzen jedoch komplett ab. Erst im nächsten Jahr im April und Mai werden neue Pflanzen ausgepflanzt oder ausgesät. So ist das bei allen einjährigen Pflanzen, wie Tomaten oder Zucchini.
 
ÖkoLeo: Was bedeutet das für Ihre Arbeit? Müssen sie im Winter gar nicht auf die Äcker?
 
Ralf Schaab: Im Winter bereiten wir die Felder für die nächste Saison vor. Wir bearbeiten sie zum Beispiel mit einer sogenannten Fräse. Dadurch haben wir im kommenden Jahr weniger Unkraut und es ist leichter, im Frühjahr die Saat einzulegen. Der Unterschied zum Pflügen ist, dass dabei die Erde nicht gewendet wird. Das Rhabarberfeld wird jedoch nicht gefräst. Denn hier muss man vorsichtig sein, weil auch schon im späteren Winter die neuen Knospen herauskommen können.
 
ÖkoLeo: Können Sie auch bei Schnee auf den Feldern arbeiten?
 
Ralf Schaab: Landwirtschaft ist ja vielfältig! Auf den leeren Äckern, wo später Weizen, Roggen, Zuckerrüben und so weiter angebaut werden, wird nicht gearbeitet. Aber auf unseren Obstbaufeldern können wir auch bei Schnee arbeiten oder wenn es sehr kalt ist. Dort schneiden wir dann zum Beispiel die Bäume.
 
ÖkoLeo: Müssen Sie Ihre Maschinen für den Winter besonders vorbereiten? Braucht zum Beispiel der Traktor Winterreifen, wie normale Autos?
 
Ralf Schaab: Also der Traktor hat ohnehin bereits die besten Winterreifen. Seine Reifen haben nicht nur acht Millimeter tiefe Profile, wie neue Winterreifen für das Auto, sondern zehn, zwanzig oder dreißig Millimeter Profil. Ansonsten muss man Frostschutzmittel in den Kühler geben und den Traktor geschützt parken, damit er auch bei Kälte wieder anspringt. Man muss also schon auf seine Maschinen Acht geben.
 
ÖkoLeo: Es gibt die Bauernregel: „Ist der Winter warm, wird der Bauer arm.“ Können Sie erklären was es damit auf sich hat?
 
Ralf Schaab: Wenn es früher warme Winter gab, haben viele Schädlinge überlebt. Diese haben dann im Winter und Frühjahr Schäden verursacht. Dann gab es zum Beispiel viele Mäuse oder Blattläuse, die das Saatgut oder die Ernte beschädigt haben. Dadurch hatten die Bauern dann weniger Ernte.
Ein weiterer Vorteil von einem kalten Winter ist die Frostgare. Durch das Frieren der oberen Schicht der Erde wird sie feinkrümelig. Das ist sehr gut für die Aussaat im Frühjahr. Das Saatgut kann dann wunderbar in den Erdboden hineingelegt werden.
 
ÖkoLeo: Im Supermarkt können wir ja auch im Winter Obst und Gemüse kaufen, das bei uns eigentlich nur im Sommer wächst. Was halten sie davon? Ist es im Winter besser regionales Gemüse zu essen?
 
Ralf Schaab: Es ist wichtig, dass wir auf Regionalität achten. Also lange importwege vermeiden und uns bewusst ernähren. [Anmerkung der Redaktion: Dadurch können die Umwelt und das Klima geschützt werden]. Wir bauen hier zum Beispiel zehn bis fünfzehn verschiedene Gemüsesorten im Winter an. Man kann seinen Speiseplan vielfältig danach ausrichten und muss Gemüse nicht aus extra Afrika, Asien oder Südamerika importieren. Damit will ich nicht sagen, dass man sich nicht mal eine Orange, Zitrone oder Mandarine leisten sollte. Auch das ist ein großer Genuss. Aber man soll auch darauf Acht geben, dass vieles aus der Region ist.
 
ÖkoLeo: Und wie verhält es sich mit Gemüse aus beheizten Gewächshäusern?
 
Ralf Schaab: Bei vielen technischen Anlagen entsteht Wärme, zum Beispiel in Fabriken. Diese Abwärme kann man nutzen, um ein Gewächshaus zu heizen. Das ist eine günstige und sinnvolle Möglichkeit. Es macht allerdings keinen Sinn, wenn man Gewächshäuser extra mit Heizöfen oder Strom aus Kohle- und Atomenergie heizt. Das ist teuer, nicht nachhaltig und Energieverschwendung.
 
ÖkoLeo: Was gefällt Ihnen an der Arbeit im Winter besonders gut?
 
Ralf Schaab: Mir gefällt die Arbeit in der Landwirtschaft allgemein sehr gut, weil sie kreativ ist und ich viel in der Natur bin. Ich bin jeden Tag mit dem Wunder der Natur konfrontiert. Und das ist im Winter so vielfältig wie im Sommer, Herbst oder Frühjahr. Im Winter ist es manchmal schön, dass der Arbeitstag nicht ganz so lang ist, weil es früher dunkel wird. Dann muss man ein bisschen früher vom Acker kommen und kann noch ein Stündchen im Büro arbeiten. Dort gibt es nämlich auch viel zu tun. 
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