Das Hessische Landwirtschaftsministerium verleiht regelmäßig den Staatsehrenpreis für Tierzucht. Wer erhält diesen Preis? Was bedeutet er? Und welche Rolle spielt dabei das Wohl der Tiere?
Was haben Kühe, Hühner, Schafe, Ziegen und Schweine gemeinsam? Sie alle werden von uns Menschen als Nutztiere gehalten. Wir nutzen die Tiere zum Beispiel, um Milch, Eier oder Fleisch zu bekommen.
Auch in Hessen gibt es viele Betriebe, die Nutztiere halten und züchten. Einige Landwirtinnen und Landwirte achten bei ihrer Arbeit in besonderer Weise auf das Wohl der Tiere. Sie geben ihren Tieren mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben ist und bemühen sich, dass die Tiere so leben können, wie es ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht.
Tierfreundliche Tierzucht
Bei einer Zucht werden ein männliches und ein weibliches Tier gezielt miteinander gepaart. Das ist zum Beispiel dann besonders wichtig, wenn das Jungtier reinrassig bleiben soll, um zum Beispiel eine seltene Rasse zu erhalten. Außerdem ist es durch Zucht möglich, gezielt bestimmte Merkmale des Körpers und Verhaltens der Tiere zu fördern oder zu verringern. Dazu gehören bei Kühen zum Beispiel, dass sie viel Milch produzieren. Für uns Menschen mögen solche Züchtungen von Vorteil sein. Jedoch kann eine übertriebene Art der Züchtung für die Tiere mit lebenslangen Schmerzen verbunden sein.
Das Land Hessen belohnt Landwirtinnen und Landwirte, die in beispielhafter Art und Weise zur Entwicklung der hessischen Tierzucht beigetragen haben. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie die Tiere unter äußerst tierfreundlichen Aufzuchtbedingen halten und sich in besonderer Weise für das Wohl und die Gesundheit ihrer Tiere engagieren. Eine übertriebene Zucht, bei der die Tiere leiden können, wird dabei vermieden. Den Preis können aber auch Betriebe erhalten, die durch ihre Zucht seltene Nutztierrassen fördern und so zum Artenschutz beitragen.