Julian Reichelt ist nicht mehr Chef-Redakteur von der „Bild“-Zeitung. Der Grund: Reichelt soll seine Macht missbraucht haben. Er soll Beziehungen zu jungen Mitarbeiterinnen gehabt haben.
Diese jungen Mitarbeiterinnen hat er dann gefördert. Das heißt: Er hat ihnen sehr gute Jobs in der Redaktion gegeben. Manche Frauen sagen: Ich war dafür noch gar nicht gut genug. Die Frauen waren dann abhängig von Reichelt. Denn als Chef hatte er viel mehr Macht als sie.
Die „Bild“-Zeitung ist die größte Boulevard-Zeitung in Deutschland. Sie gehört dem Axel-Springer-Verlag. Der Verlag sagt: Reichelt hat Privates und Berufliches vermischt. Das sollte man nicht tun. Solche Vorwürfe gegen Reichelt gab es schon mal im Frühjahr. Der Verlag hat die Vorwürfe dann untersuchen lassen. Dann hat der Verlag gesagt: Reichelt hat Fehler gemacht, aber nicht so schlimme Fehler. Reichelt durfte Chef-Redakteur bleiben.
Mehrere Medien haben dann aber weiter recherchiert, zum Beispiel die US-Zeitung New York Times, der Ippen-Verlag und der Spiegel. Sie sagen: Reichelt hat einfach weitergemacht. Der Axel-Springer-Verlag hat Reichelt dann dazu befragt. Schließlich hat der Verlag entschieden: Reichelt hat uns nicht die Wahrheit gesagt. So können wir nicht mehr zusammenarbeiten.
Neuer Chef-Redakteur ist jetzt Johannes Boie. Er war vorher Chef-Redakteur von der Zeitung „Welt am Sonntag“. Die Zeitung gehört auch zu dem Springer-Verlag.
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Verlag
Ein Verlag ist eine Firma, die Zeitungen oder Bücher herausgibt.