Paula hört zu
»Was hältst du davon, wenn wir heute mal eine kleine Wanderung machen?«, fragte Paula ihre Mama.
Mama sah durch das Fenster nach draußen und suchte verzweifelt nach einer Wolke. Es war allerdings keine einzige zu sehen, denn die Sonne stand hoch oben am blauen Himmel.
Mama seufzte. Sie hatte lieber Zuhause bleiben wollen.
»Ist in Ordnung. Zieh dir schon mal deine Schuhe an, dann machen wir uns gleich auf den Weg. Wohin möchtest du denn wandern?«
Paula grinste breit. »Ich möchte hoch in den Wald. Da ist es besonders schön.«
Mama seufzte ein zweites Mal, denn der Weg in den Wald bedeutete drei Kilometer nach oben gehen.
Ein paar Minuten später hatten sie das Haus verlassen und gingen los. Nach zweihundert Metern endete die Straße und machte dem geschotterten Waldweg Platz.
»Wie weit möchtest du denn gehen?«, fragte Mama neugierig. »Hier ist es doch schon sehr schön. Sollen wir uns hier ein wenig umschauen und dann wieder zurück gehen?«
Paula schüttelte den Kopf, nahm Mama an die Hand und zog sie hinter sich her. »Ein wenig können wir ruhig noch gehen.«
Die beiden wanderten weiter und kämpften sich die Steigung hoch. Jedes Mal, wenn Mama umdrehen wollte, schüttelte Paula den Kopf. Erst nach drei Kilometern, am Ende des Weges, blieben sie stehen.
Paula sah sie zufrieden um und setzte sich auf die Wiese, die sie nun erreicht hatten.
»Was machen wir denn jetzt hier?«, fragte Mama. »Willst du hier einfach nur sitzen?«
Paula schüttelte den Kopf. »Wir sitzen hier nicht nur. Wir genießen die Aussicht und hören einfach der Musik des Waldes zu. Ist das nicht toll?«
Mama setzte sich nun ebenfalls auf die Wiese und schloss die Augen. Ein paar Minuten lang spitzte sie schweigend die Ohren.
»Du hast Recht. Das ist wirklich toll hier. Das hätten wir schon viel früher machen sollen.«