Marco Polo (1254 - 1324) lernte auf seiner langen Reise in China nicht nur das große Land, sondern auch den Kaiser kennen. Zuerst durfite Marco Polo den Kaiser in seinem Sommerpalast in Shangdu besuchen.
Im Jahre 1275 erreichte Marco Polo die Hauptstadt Beijing. Damals hieß die Stadt nicht Beijing, sondern 'Da-tu' (auf deutsch: die große, prächtige Stadt). Marco Polo nannte sie 'Canbaluc', die Hauptstadt von "Catai'. Er staunte über die Größe und den Reichtum.
Die größte Anlage war der Kaiserpalast - die Verbotene Stadt. Im Zentrum stand der Palast. Um den Palast stand eine hohe Mauer. Die südliche Mauer hatte fünf Tore. Das große Tor in der Mitte war für den Kaiser. An den drei anderen Seiten gab es je ein Tor. Um diese Mauer stand noch eine Mauer. An jeder Mauerecke stand ein schönes Gebäude. Die südliche Mauer hatte wieder fünf Tore. An den drei anderen Seiten gab es auch je ein Tor.
Zwischen den beiden Mauern spazierte Marco Polo durch Gärten mit Wiesen, großen Bäumen und vielen Tieren. Oder er saß an einem schönen Fischteich im Nordwesten.
Marco Polo besichtigte den Palast. Die Größe beeindruckte den Italiener sehr. Allein im Hauptsaal konnten 6 000 Gäste Platz finden. Der riesige Palast war ein Meisterwerk. Marco Polo sah viele wertvolle Bilder und staunte über große Mengen von Gold und Silber an den Wänden. Er bewunderte die Zimmerdecken des Palastes. Sie leuchteten in allen Farben; in Rot und Grün, in Blau und Gelb.