Es war so leicht gewesen, durch das Wohnzimmerfenster mit demkaputten Riegel in ihr Apartment zu steigen. Mittlerweile regnetees in Str.men, und er war klatschnass geworden. In dem stock-dunklen Zimmer mit den zugezogenen Vorh.ngen sah man dieHand vor Augen nicht. Kein Problem: Er kannte sich bestens inder Wohnung aus. Die Küchenuhr zwei Zimmer weiter tickte laut.
Vorsichtig tastete er sich an dem scharfkantigen Sideboard ausHolz und Glas und dem niedrigen Couchtisch vorbei, auf dem dieZeitungen der letzten drei Tage lagen.
Er war schon oft hier gewesen. Hatte in ihrem Wohnzimmer ge-standen, ihre Zeitungen und Magazine gelesen, ihre Jurabücher indie Hand genommen. Er war ihre Post durchgegangen, hatte ihreRechnungen angesehen und wusste sogar, dass das Sideboardvon Pier One Imports noch nicht bezahlt war. Er wusste auch,dass sie Gr..e 34 trug, hatte ihre Kleider berührt, ihre Seiden-blusen angefasst, an ihrer W.sche gerochen, die zart nachWeichspüler duftete. Er hatte heimlich an einem Pizzarest ausdem Kühlschrank geknabbert – ihr Lieblingsbelag: Würstchen undFleischb.llchen mit extra viel K.se. Er wusste, dass sie Pantene–Shampoo benutzte und dass Chanel No. 5 ihr Lieblingsparfümwar. Er hatte in ihrem blassgrünen und gelben Bad vor demSpiegel gestanden, nackt, hatte sich genüsslich mit ihrer nachFreesien duftenden Bodylotion eingeschmiert und sich dabeivorgestellt, wie es sich anfühlen würde, wenn es endlich ihreH.nde an seinem Schwanz w.ren. Tagelang hatte er diesen Duftnicht abgewaschen; eine berauschende st.ndige Erinnerung ansie. Er wusste auch, dass der M.dchenname ihrer Mutter MarleneTownsend war und dass ihr Vater bei einer kleinen Lokalzeitungarbeitete. Er wusste alles, was es über Chloe Joanna Larson zuwissen gab.
Jetzt stand er still in ihrem Wohnzimmer und atmete ihren Ge-ruch ein. Er lie. die Finger über die Couch gleiten, berührte ihreSofakissen. Er nahm das Jackett in die Hand, das sie heute Abendgetragen und danach auf die Couch geworfen hatte, befühlte es,roch daran, durch die winzigen Luftl.cher seiner Maske. Ganzlangsam machte er sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer am Endedes kurzen Flurs.
Pl.tzlich flatterte Pete in seinem K.fig in der Küche mit den Flü-geln und erzeugte ein hohles Echo, das von den Metallstangen desK.figs durch das stille Apartment hallte. Er erstarrte mitten in derBewegung und lauschte, Schwei.tropfen sammelten sich auf sei-nem Gesicht unter der Maske. Sein Atem war jetzt schnell und ge–presst, aber er hatte sich unter Kontrolle. Der überraschungs-effekt war wichtig. Es würde nicht funktionieren, wenn sie jetztherausk.me. Das entspr.che nicht dem Plan. Der gro.e Zeiger derbilligen grauen Uhr an der Küchenwand tickte h.rbar jede Sekun-de ab, und er verharrte regungslos. Nach etwa zehn Minuten warin der Wohnung immer noch alles ruhig.
Dann stand er endlich vor der Schlafzimmertür. Er konnte jetztkaum noch an sich halten – endlich war er da, der gro.e Moment.
Er h.rte die Klimaanlage im Schlafzimmer brummen, das Sum-men wurde tiefer, wenn sie zurückschaltete. Er griff nach demrunden gl.sernen Türknopf und hielt ihn kurz fest, w.hrend erspürte, wie die Energie dieses Augenblicks ihm einen Stromsto.
durch die Adern jagte.
Horch, was kommt von drau.en rein!
Unter der Maske l.chelte der Clown, dann .ffnete er einfach miteinem Quietschen die Tür und betrat sachte das Zimmer.
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