Fische und ihre Lebensräume sind bedroht. Mit ein Grund, dass der "Tag der Fische" ins Leben gerufen wurde. Ganz abgesehen davon, dass es rund um die Fische eine ganze Menge zu berichten gibt. Autorin: Caroline Ebner
Neulich an der Kreuzung im Pazifik...
Ein Putzerlippfisch und ein Barbier-Falterfisch unterhalten sich über die Arbeitslage, seit der Nomaden-Putzerlippfisch mit seinem mobilen Angebot Ihnen die Kunden weg...fischt. Unverschämtheit. Zwar bezutzelt der bislang nur Superspezialkundschaft, aber...wenn das Wellen schlägt...
Sie denken, ich spaße? Nicht doch, niemals! Stille Wasser gründen tief.Und Fische haben weitaus mehr zu bieten, als wir alle glauben.
Man sagt sogar, es gäbe welche mit Brüsten und langen Haaren, die sie sich auf irgendwelchen Felsen frisieren...aber das ist ein weiteres Feld.
Von wegen stumm
Fische sind hochintelligente Wesen und betreiben durchaus ein gewisses Networking.
Oh. Pardon. Von Netzen zu sprechen ist jetzt nicht gerade...Aber sie tun es, ja wirklich.
Und still sind sie auch nicht- es wird gefiept, gerufen, geschnalzt und geschrabbt und Umberfische im Golf von Mexiko bringen zur Laichzeit gute 170 Dezibel zustande. Das ist mehr als ein startender Düsenjet. Hat sich was, Herr Morgenstern –da gäb’s schon was zu hören. Und: meine Verehrung. So nebenbei.
Lassen wir allerdings die Stäbchen vom Käpt’n außen vor. Da wundert es niemanden, dass Ruhe herrscht in der Pfanne, die geben nicht mehr viel von sich. Nicht mal Nährstoffe. Ich weiß auch gar nicht genau, wo die gefangen werden...
Na, egal.Fische jedenfalls sind landläufig unterschätzt – Vegetarier werden oft gefragt: aber Fisch essen Sie schon, nein?
Nein. Auch keinen Fisch. Auch die Frage ist mir etwas unklar. Naja. Jeder darf mal im Trüben fischen. Oops, schon wieder....Entschuldigung.
Heute am 22. August ist Tag der Fische, also gehen wir der Sache auf den Grund. Ohh…
Von wegen kalt
Wissenschaftler erforschen immer wieder auf unterschiedlichste Art Intelligenz, Lernfähigkeit und Sozialverhalten von Fischen und kommen zum Schluss: die können was. Die können sogar Fußball spielen und den Ball dabei ins richtige Tor stupsen, die haben organisierteste Symbiosen von größter Nachhaltigkeit und sie sind äußerst empfindsam...sie lieben es, berührt zu werden und reiben sich gern aneinander ... einfach, weil’s grad so schön ist. Kennt man ja...
Soviel dazu, dass es sie kalt lässt, wenn man Ihnen einen Angelhaken durch die Gaumenplatte bohrt.
Aber zurück zum Geschäft. Die Putzerfische zum Beispiel hängen regelmäßig an der gleichen Korallenecke im Meer ab, um ihre Stammkunden zu treffen und achten beim Verzehr derer Haut verstärkt darauf, nicht ihren Gelüsten zu erliegen und einen halben Fischmac mit rauszunagen – das Fleisch ist tabu, und sollte es einmal passiert sein, wird der Kunde beflissentlich besänftigt. Die Korallenecke ist also tatsächlich eine Swim-In-Putzstation- und wandernde Mobilputzanbieter nicht gern gesehen.
Nicht zu verwechseln übrigens mit Fußpflegeangeboten in Ihrem Kosmetikstudio- diese Fischchen wollen Ihre Haut nicht wirklich essen, nee, wollen sie nicht - die kriegen einfach nur nichts anderes.
Naja, und dann gibt’s ja noch die, die eigentlich verkappte Prinzen sind und Wünsche erfüllen, wenn man sie am Leben lässt...
Und dann sitzt da daheim eine Ilsebill und kriegt den Hals nicht voll...gute Güte.... Papst werden.