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Der Tag nach der Uraufführung von "H.M.S. Pinafore"(5.26)

时间:2017-08-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Gilbert und Sullivan - dieses Duo steht für nicht weniger als die englische komische Oper des 19. Jahrhunderts. Insbesondere ihre "H.M.S. Pinafore" steht Pate für die Entwicklung des modernen Musicals. Autor: Markus Vanhoefer
"Haltung bewahren", dass ein Volk, das diese Maxime zur höchsten Tugend erklärt, nicht gerade zu spontanen Gefühlsausbrüchen neigt, liegt auf der Hand. Die Briten seien sehr steif und trocken, sagt man. Mit vielleicht einer Ausnahme: ihrer Unterhaltungsmusik. Denn dort zeigen die Bewohner des Vereinigten Königreichs ab und zu ein seltsames Verhalten, das mit dem Begriff "mania" bezeichnet wird.
 
"Mania"  sei nicht nur eine "geistige Störung", sondern auch "ein irrationales Verlangen" gepaart mit "übergroßem Enthusiasmus", erklärt "Websters Encylopedic  Dicitonary". Wer sich an den Irrsinn erinnert, als die Beatles in den 1960ern die Pop-Szene  musikalisch und  ökonomisch aufmischten, der kann sich gut vorstellen, was darunter zu verstehen ist.
 
Das doppelte Operetten-Lottchen
Das Mania-Phänomen gab es jedoch bereits im England des viktorianischen Zeitalters, insofern das viktorianische Zeitalter überhaupt begeisterungsfähig war. Damals entzündete sich die Euphorie des Publikums an zwei Gentlemen, die als "doppeltes Lottchen" der Operette in die Musikgeschichte eingegangen sind. Der eine, Sohn eines Militärmusikers und ehemaliger Sängerknabe an der königlichen Hofkapelle, hatte sich am Leipziger Konservatorium in die Weihen klassischer Klänge einführen lassen. Der andere, ein gescheiterter Rechtsanwalt, pflegte eine Vorliebe für derben, grotesken Humor.
 
Eigentlich würden die beiden so gut zusammenpassen, wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Charles Dickens,  spottet der britische Historiker A. N. Wilson. Dass das ungleiche Paar dennoch als Gilbert and Sullivan reich und berühmt wurde, zeigt, wie unberechenbar Erfolg im Musikbetrieb ist.
 
In der Wahrnehmung der britischen Theaterbesucher hatten Gilbert und Sullivan vor allem eine Qualität: sie waren typisch britisch.
 
Das lag nicht nur an William Schwenck Gilberts handfesten Libretti und Arthur Sullivans Gassenhauern, die den Hörnerv der viktorianischen  Gesellschaft trafen, sondern gerade an den Sujets, die sie für ihre Stücke wählten.
 
Rule, Britannia!
Ein Beispiel ist ihre komische Oper "H.M.S. Pinafore", die am 25.Mai 1878 im Londoner Theater "Opera comique" ihre Premiere feierte und mit 571 sukzessiven Aufführungen einer der großen Bühnen-Hits des späten 19. Jahrhunderts war. Natürlich handelte "H.M.S. Pinafore" auch von der Liebe zwischen Mädchen und Matrosen, dennoch hatten Gilbert und Sullivan etwas anderes im Hintersinn. In ihrem maritimen Werk nahmen sie eine "heilige Kuh" des "Empires" satirisch aufs Korn: Die ach so stolze Royal Navy. Und die Leute im Zuschauerraum wussten, worüber sie lachten, denn die Anspiellungen auf "reale" politische Missständen waren für sie offensichtlich.
 
Zum Beispiel in der Witz-Figur des ehrwürdigen Sir Joseph, seines Zeichens erster Lord der Admiralität, der ohne seemännische Erfahrung zum Oberbefehlshaber der mächtigsten Flotte der Welt ernannt worden war; so wie W.H. Smith, das leibhaftige Vorbild aus dem "wahren Leben",. 
 
Gilbert und Sullivan hatten die Produktion  der "H.M.S. Pinafore" selbst finanziert. Auch  deshalb lag ihnen die Wirkung der Uraufführung besonders am Herzen. Das Publikum applaudierte frenetisch, die Reaktion der Londoner Presse fiel positiv aus. Wir können davon ausgehen: am 26. Mai, dem Tag nach der Premiere, waren sich die beiden Briten sicher: ihr "Operetten-Schlachtschiff" hatte einen so glänzenden, wie wirtschaftlich vielversprechenden, Stapellauf absolviert. 
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