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Kinderarzt August Hauner geboren(1029)

时间:2014-11-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Kinderarzt
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, eine Binsenweisheit. Heute. Noch vor 150 Jahren gab es kaum Ärzte, die Kinder behandeln konnten. Der Mediziner August Hauner, geboren am 19. Oktober 1811, musste viele Hürden nehmen.
Eis ist eine wunderbare Sache. Kinder wissen es am besten: Je mehr davon, desto besser. Da helfen alle Warnungen der Mütter nichts: "Du wirst Dir den Magen verrenken!" Und spätestens wenn das Kind unverdrossen die zwölfte Kugel Eis verdrückt hat, denkt manche Mutter vielleicht schon im Stillen darüber nach, ob die Notaufnahme im Kinderkrankenhaus wohl auch Magenerfrierungen behandelt.
 
Arzt und Vater von 13 Kindern
Ein sehr moderner Gedanke. Anfang des 19. Jahrhunderts gab es weder ein Gefrierfach noch ein Kinderkrankenhaus. Es gab kein Eis zum Nachtisch, keine mütterliche Sorge vor Bauchverkühlung - aber auch keinen Ort, wo Eltern fachkundige medizinische Hilfe für ihre Kinder erwarten konnten. Dass die kleinen Patienten eine andere Art von Hilfe benötigten als Erwachsene, dass sie spezielle Betreuung brauchten und Zuwendung, hatte sich im Denken der Mediziner noch nicht verankert. Kinderheilkunde als eigene Fachdisziplin? So etwas forderten nur Fantasten, war die Meinung.
 
Ein solcher Fantast war nach Ansicht vieler Medizinprofessoren ein gewisser August Hauner, geboren am 29. Oktober 1811 in Neumarkt-Sankt Veit. Hauner wusste aus eigener schmerzlicher Erfahrung, welche Sorgen Mütter und Väter damals umtrieben. Er selbst war Vater von 13 Kindern und musste zusehen, wie acht von ihnen noch als Baby starben. Das war keineswegs außergewöhnlich: Ein Viertel der Neugeborenen erlebten damals den ersten Geburtstag nicht.
 
August Hauner war aber nicht nur leidenschaftlicher Familienvater - er war auch Arzt. Was der junge Mann als Armenarzt in München erlebte, erschütterte ihn sehr. In den Armenvierteln starben viele Kinder, die mit etwas besserer Versorgung hätten gerettet werden können. Viele Eltern konnten ihrem kranken Liebling als Medizin nur ein Glas Wasser bieten. Die meisten Mütter mussten tagsüber arbeiten; das fiebernde Kind blieb allein zu Hause.
 
Hauner wusste: In anderen Metropolen gab es Spitäler, die sich auf die Bedürfnisse kranker Kinder spezialisiert hatten - in Wien, Prag, Breslau, Berlin, Hamburg und Budapest. München fehlte in der Liste. Hauner beschloss, das zu ändern.
 
Eispillen und Opium
Das war leichter gesagt als getan. Mit seinem Projekt stieß er allenthalben auf Ablehnung. Nicht nur bei den medizinischen Fakultäten der Universität, sondern auch bei den Eltern selbst, die fürchteten, ihre Kinder würden in einer Heilanstalt nicht liebevoll behandelt. Hauner hörte sich die Kritiken aufmerksam an und holte sich entsprechend fürsorgliches Personal ins Haus. 1846 eröffnete er seine neue Klinik. Das Startkapital berappte er aus eigener Kasse. Erst im Laufe der Zeit gewann er Förderer - und immer mehr Vertrauen. Zunächst das Vertrauen der Eltern, dann auch das der Fachwelt.
 
Vielen Krankheiten und ihren Ursachen kamen die Mediziner der Haunerschen Kinderklinik im Laufe der Zeit auf die Schliche. Hauner selbst sah mit Erstaunen, dass viele Säuglinge schlicht an Verdauungsproblemen starben. Er und seine Kollegen forschten an neuen Therapien. Denn damals behandelte man anfangs noch mit Cognac, Minidosen von Opium und Eispillen. Cognac und Opium werden heute nicht mehr verabreicht. Und Eispillen? Die Kinder hätten sicher nichts dagegen, vor allem, wenn sie nach Schokolade oder Erdbeere schmecken. 
Und daran hat sich in 150 Jahren nichts geändert: Eis hilft in allen Lebenslagen. Über die Dosis muss man eben verhandeln. 
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