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Tom Thumb und Lavinia Warren heiraten(2.10)

时间:2014-02-19来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Als am 10. Februar 1862 der kleinwüchsige Charles Stratton alias General Tom Thumb und die ebenfalls nur 80 Zentimeter große Lavinia Warren heirateten, säumten tausende schaulustiger New Yorker die Straßen.
Das Showgeschäft soll er erfunden haben - nichts weniger als das. Amerikas Gier nach Sensationen hat er angefacht und die Unterhaltungsindustrie geprägt wie kein zweiter: Phineas Taylor Barnum entzückte und schockierte ein zahlungswilliges Publikum - und nahm es dabei nie so ganz genau, denn seine Sehenswürdigkeiten waren durchaus zweifelhafter Natur.
 
Washingtons Amme und eine mumifizierte Meerjungfrau
Zu Beginn seiner Karriere in den 1830ern zog Barnum mit einer farbigen, gelähmten, greisen Frau durch die Lande. Er präsentierte sie als Amme George Washingtons - sagenhafte 161 Jahre alt. Er ließ die in Wahrheit kaum 80-Jährige Anekdoten aus der Kindheit des ersten amerikanischen Präsidenten erzählen und mit heiserer Stimme Gospel-Lieder singen. Unter den angeblichen Wundern, die der amerikanische Impresario in den folgenden Jahren zur Schau stellte, befand sich neben lebenden Skeletten und behaarten Damen, Albino-Familien, Aztekenkindern und siamesischen Zwillingen auch eine mumifizierte Meerjungfrau, die sich dann aber als Affentorso entpuppte, auf den man einen Fischschwanz montiert hatte. Barnum inszenierte fulminante Pressekampagnen, druckte Handzettel, präsentierte Expertengutachten und bestellte unverfroren Sachverständige ein. Unter seinem Management  mauserte sich das legendäre American Museum in New York zu einem Zwischending aus Menagerie und Monstrositäten-Kabinett. Dort beschwindelte und bezauberte der unverfrorene Unternehmer in insgesamt 23 Jahren fast 40 Millionen Besucher.
 
General Tom Thumb und Lavinia Warren
Die geschickte Vermarktung der sogenannten Freaks machte aber nicht nur den Aussteller berühmt. Eine seiner menschlichen Sensationen stellte alles andere in den Schatten: Uneingeschränkter Publikumsliebling der New Yorker wurde Charles Stratton. Barnum hatte den kleinwüchsigen Jungen aus Connecticut bereits im Alter von vier Jahren engagiert: Als Napoleon kostümiert trat er singend und tanzend unter dem Künstlernamen General Tom Thumb auf. 
Der gelehrige Miniatur-General wurde nicht größer als 101 Zentimeter.
 
Der ganz große Tag für den kleinen General kam im Jahr 1863. 
Am 10. Februar heiratete Tom Thumb die ebenfalls kleinwüchsige Lavinia Warren. Mit 81 Zentimetern war die geistreiche Dame mit dem runden Gesichtchen sogar noch 20 Zentimeter kleiner als ihr Gemahl - dem Geistlichen in der New Yorker Grace Church reichte sie kaum bis zur Hüfte. Das Ja-Wort fiel vor zahlreichen, aber handverlesenen, illustren Gästen, von denen einige ihre gute Erziehung vergaßen und der besseren Sicht wegen auf die Kirchenbänke stiegen. Vor der Kirche säumten Tausende von Schaulustigen die Straßen. Dank der publikumswirksamen Öffentlichkeitsarbeit von Barnum druckten die Tageszeitungen Sonderausgaben, Präsident Lincoln nebst Gattin schickte Glückwünsche. Und nicht einmal auf der Hochzeitsreise verließ Barnum die Lust am Geschäftemachen: Das frischvermählte Paar zog durch die Lande und präsentierte sich stolz.
 
Nur wenige Jahre später brannte das American Museum völlig nieder. Barnum musste umsatteln und versuchte sein Glück kurzerhand als Politiker. Aber der Plan, als Republikaner in den amerikanischen Kongress einzuziehen, scheiterte. Das Verkaufsgenie galt wohl doch als zu windig. Den ersten Rückschlag seines Lebens steckte Barnum ein, ohne mit der Wimper zu zucken: "Klar, ich hab mal eine fragwürdige Meerjungfrau ausgestellt, aber - was soll's!" 
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