Forscher haben Beweise für eine ausgeprägte Rechtshändigkeit bei Frühmenschen entdeckt. Die meisten Menschen sind heute Rechtshänder.
Neun von zehn Menschen sind Rechtshänder
Die meisten Menschen sind Rechtshänder: Neun von zehn Menschen nutzen die rechte Hand zum Schreiben, Essen oder Schneiden. Warum das so ist, wissen die Wissenschaftler bis heute nicht abschließend. Es wird davon ausgegangen, dass die menschlichen Gene, also kleine Bausteine aus denen sich der menschliche Körper zusammensetzt, dafür verantwortlich sind, ob man links- oder Rechtshänder ist. Auf die Frage, seit wann die Menschen typisch Rechtshänder sind, haben Forscher eine spannende Entdeckung gemacht.
Forscher untersuchen menschlichen Vorfahren
Vor zwei Millionen Jahren lebten Lebewesen auf der Erde, die heute als Vorfahren des heutigen Menschen gelten. In der Wissenschaft nennt man sie "Homo-habilis". Ein Forscherteam aus den USA hat sich ein altes Skelett, das in Afrika gefunden wurde, genauer angeschaut und festgestellt, dass dieser Frühmensch wahrscheinlich Rechtshänder war. Am Oberkiefer waren auffällige Kratzspuren zu entdecken, die zeigen wie der Frühmensch seine Nahrung gegessen hat.
Waren schon Frühmenschen Rechtshänder?
Demnach kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass der Homo habilis mithilfe eines Steinwerkzeugs versuchte, Nahrung zu zerschneiden, die er bereits zwischen den Zähnen festhielt. Das Werkzeug führte er, wie wir heute eine Gabel, zum Mund und schnitt die Nahrung in kleinere Brocken. Mit der anderen Hand zog er vermutlich zusätzlich am Essen. Das Werkzeug hat dabei immer die Zähne berührt und Spuren hinterlassen, sagen die Forscher. Der Verlauf dieser Spuren von links nach rechts belegt den Forschern zufolge, dass die rechte Hand zum Schneiden benutzt wurde - und der Frühmensch somit Rechtshänder war.
Die Neandertaler waren schon Rechtshänder