Je mehr man lügt, desto mehr gewöhnt man sich daran, haben Forscher herausgefunden.
Kennt ihr das Sprichwort "Lügen, dass sich die Balken biegen"? Das benutzt man, wenn jemand hemmungslos vor sich hin lügt, ohne dass er sich schlecht dabei fühlt. Die Wahrheit ist: Jeder von uns lügt manchmal. Oft ist es nur eine kleine Schummelei, mit der wir uns einen Vorteil verschaffen wollen. Zum Beispiel, wenn wir behaupten, dass wir noch gar nichts von den Schokoladenriegeln abbekommen haben, nur um noch einen zu bekommen.
Wenn wir lügen, passiert etwas in unserem Gehirn...
Dann ist nämlich der Bereich besonders aktiv, der für die Gefühle zuständig ist. Wir haben Schuldgefühle, wenn wir etwas Falsches sagen. Deshalb lügen wir meist auch nur in begrenztem Maße. Forscher haben nun aber in einem Experiment herausgefunden, dass das Gefühlszentrum in unserem Gehirn immer schwächer reagiert, je öfter wir aus Eigennutz lügen.
Die Hemmschwelle sinkt, je mehr man lügt
Wir stumpfen ab und haben nicht mehr so ein schlechtes Gewissen, wenn wir lügen. Die Hemmschwelle, erneut zu lügen und auch bei wichtigeren Dinge nicht die Wahrheit zu sagen, sinkt also. Aus kleinen Schummeleien können mit der Zeit größere Lügen werden. Und dann ist man irgendwann so weit, dass man lügt, dass sich die Balken biegen.