Eine "Zwei" für Deutschlands Bildung

Die OECD untersucht die Bildungschancen junger Menschen.

Wie gut sind deutsche Schüler im Vergleich zu Schülern aus anderen ähnlich reichen Ländern der Welt? Das untersucht die OECD seit 15 Jahren regelmäßig. OECD ist die Abkürzung für "Organization for Economic Cooperation and Development", und bedeutet "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung".

Deutschland hat sozusagen ein "Gut" bekommen

 

Am Donnerstag hat die OECD ihren neusten Bericht vorgestellt. Darin steht, dass Deutschland im Vergleich in vielen Punkten gut abschneidet: Hätte Deutschland eine Schulnote bekommen, dann würden die Wissenschaftler uns wohl eine zwei geben.

Denn ganz viel hier läuft schon sehr gut. Zum Beispiel gehen in Deutschland so viele junge Menschen zur Schule, machen eine Ausbildung oder gehen arbeiten, wie in fast keinem anderen Land. Und wer eine Lehre zu Ende macht oder fertig studiert, hat im Vergleich zu anderen Ländern auch viel weniger Probleme, danach einen Job zu finden und Geld zu verdienen.

Einiges könnte aber noch viel besser werden

 

Denn es gibt in Deutschland immer noch viel zu viele Jugendliche, die die Schule einfach abbrechen, ohne ein Abitur oder einen Realschulabschluss zu machen. Im Schnitt sind das in einer Klasse von 30 Schülern ungefähr vier Mädchen oder Jungen, die ohne Abschluss von der Schule gehen und für die es dann auch viel schwerer wird, einen Beruf zu lernen.

Außerdem haben die Wissenschaftler festgestellt, dass in Deutschland die Kinder ausländischer Herkunft oder von Eltern, die selber nicht so gebildet sind, zu wenig Chancen haben, ein Abitur zu machen oder zu studieren. Das läuft in vielen anderen Ländern besser.

Deshalb fordern die Forscher und auch einige Politiker, dass mehr Geld für Kindergärten und Grundschulen ausgegeben wird, damit die Kinder da schon so viel lernen können, dass sie später nicht mehr so leicht abgehängt werden.