In Nordrhein-Westfalen stammt jeder dritte Schüler aus einem anderen Land.
Statistiker sind Forscher, die alle möglichen Zahlen sammeln, um etwas zu beschreiben. Zum Beispiel, wie viele Arbeitslose es in einem Land gibt, oder wie viel Taschengeld Kinder im Durchschnitt bekommen. Jetzt wollten die Mitarbeiter des Landesamtes für Statistik in Düsseldorf wissen, wie viele Schüler in Nordrhein-Westfallen aus einem anderen Land stammen.
In NRW gibt es Unterschiede
Ganz allgemein sagen die Forscher, dass im letzten Jahr fast ein Drittel der Kinder in der Schule aus einem anderen Land stammte - dass sie also entweder selbst aus dem Ausland gekommen sind oder ihre Eltern. Die Forscher sagen auch: Kinder mit Migrationshintergrund.
Doch innerhalb von NRW gibt es große Unterschiede. Im Ruhrgebiet zum Beispiel, in den Städten Gelsenkirchen und Duisburg, hatte fast jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund, die wenigsten Kinder mit ausländischen Wurzeln lebten rund um Coesfeld und Borken im Münsterland.
Rund 10.000 Schulkinder kommen aus Syrien
Insgesamt hatten 225.000 Schüler in Nordrhein-Westfalen keinen deutschen Pass. Die meisten von ihnen waren Türken, gefolgt von Polen und Italienern. An vierter Stelle lagen die Syrer, in NRW gehen mittlerweile schon 10.000 Kinder aus Syrien zur Schule. Die meisten syrischen Kinder sind Flüchtlinge. Für sie wie auch für Flüchtlinge aus anderen Ländern gilt die Schulpflicht, ganz unabhängig davon, ob ihre Eltern auf lange Sicht überhaupt in Deutschland bleiben dürfen.
Die besondere Herausforderung ist, dass Flüchtlingskinder meistens auch noch Deutschunterricht brauchen. Deshalb sind allein im letzten Schuljahr in Nordrhein-Westfalen 5.800 neue Stellen für Lehrer geschaffen worden.