Eine winzig kleine Pflanze trägt dazu bei, dass die Gletscher schneller schmelzen.
Dunkle Farbe schützt Pflanze vor Sonnenstrahlen
Die Gletscher und andere Eisflächen weltweit schmelzen, weil es durch den Klimawandel immer wärmer auf der Erde wird. Jetzt hat eine deutsche Forscherin festgestellt: Daran ist auch eine winzig kleine Pflanze schuld, eine Alge.
Algen gibt es nicht nur im Ozean und in Flüssen, sondern auch an Land. Eine spezielle Alge, die Schneealge, lebt im Schnee und Eis, wie der Name schon sagt. Damit sie sich im Sommer vor allzu harten Sonnenstrahlen schützen kann, hat sie einen roten Farbstoff, so wie wir die Sonnencreme auf der Haut.
Roter Schnee saugt Sonnenstrahlen auf
Wenn diese Schneealge sich richtig wohlfühlt, dann breitet sie sich sehr schnell aus, das nennt man dann roten Schnee, oder auch "Blutschnee". Das Dumme daran ist: solche Schneeflächen sind ja nicht mehr weiß, sondern dunkel. Weiße Schnee- und Eisflächen werfen die Sonnenstrahlen zurück zum Himmel wie ein Spiegel, aber dunkle Eisflächen saugen die Strahlen praktisch auf. Und damit auch die Wärme, die uns die Sonne auf die Erde schickt. Wärme ist gar nicht gut für Schnee und Eis, es bringt beides schneller zum Schmelzen.
Verhindern kann man das nicht, sagt die junge Forscherin. Aber man muss es wissen und immer wenn man über den Klimawandel redet und über den Klimaschutz, mitbedenken. Die roten Algen tragen nämlich mehr zum Abschmelzen der Gletscher und anderer Eisflächen bei als wir bisher wussten.