Ein neues Integrationsgesetz soll Flüchtlinge besser in Deutschland ankommen lassen.
In Deutschland sind in den vergangenen Monaten viele Flüchtlinge angekommen. Die, die für längere Zeit oder vielleicht auch für immer hier bleiben möchten, sollen sich besser integrieren, das fordern Politiker. Das heißt, sie sollten Freunde finden, die deutsche Sprache lernen und hier arbeiten - und vielleicht auch irgendwann einmal Deutsche werden. So sollen sie mit den Menschen in Deutschland einmal gut zusammenleben können.
Fördern und Fordern
Nun hat die deutsche Bundesregierung sich auf ein Integrationsgesetz geeinigt, in dem Regeln stehen sollen, wie das besser funktionieren kann. Das neue Integrationsgesetz soll nach dem Willen der Politiker aus verschiedenen Teilen bestehen. Die Überschrift über dem Gesetz könnte lauten: "Fördern und Fordern".
Rechte...
Auf der einen Seite heißt das: Flüchtlingen soll der Zugang zu Integrationskursen erleichtert werden. Das heißt, es sollen mehr Kurse angeboten werden, bisher waren es zu wenig. In solchen Kursen können die Menschen die deutsche Sprache lernen oder auch, wie das Leben in Deutschland funktioniert. Wie man sich begrüßt etwa, wie man einkauft, wie man sich in bestimmten Situationen in Deutschland verhält, wen man um Hilfe bitte kann, und so weiter.
Denn in den Ländern, aus denen die Flüchtlinge stammen - Syrien etwa, Irak oder Afghanistan zum Beispiel, funktioniert vieles ganz anders als bei uns. Die Menschen sollen auch leichter in Deutschland arbeiten können. Das ist für Flüchtlinge nämlich nicht immer einfach und es gibt viele Hürden.
...und Pflichten
Auf der anderen Seite - die mit dem Fordern - heißt das: Zuwanderer müssen die vom Staat angebotenen Angebote auch annehmen - sonst können Leistungen - meist ist das Geld - gekürzt werden. Denn viele Flüchtlinge kommen ohne Geld nach Deutschland und werden vom Staat unterstützt.
In dem geplanten Integrationsgesetz steht auch, dass Flüchtlingen in Zukunft ihr Wohnort - zumindest für eine bestimmte Zeit - vorgeschrieben werden kann. Und zwar, damit zum Beispiel nicht zu viele Flüchtlinge in dieselben größeren Städte ziehen, in denen es sowieso schon zu wenige Wohnungen gibt. Das neue Gesetz gilt übrigens erst, wenn der Bundestag und der Bundesrat in Berlin zustimmen. Dann erst kann es in Kraft treten.