Es klingt wie ein Märchen aus der Zukunft, ist aber eines aus der Gegenwart - und zwar aus der Welt der Wissenschaft...
Eine Meerjungfrau - genauer gesagt: eine Roboter-Meerjungfrau - ist vor der französischen Mittelmeerküste nach einem längst gesunkenen Schiffs-Wrack getaucht und hat einen kleinen Schatz mitgebracht.
"Ocean One" heißt die Meerjungfrau, also "Ozean Eins"
Wissenschaftler der berühmten Stanford Universität in Kalifornien in den USA haben sie entwickelt. Die Roboterdame sieht einem Menschen ziemlich ähnlich, sie hat zum Beispiel einen Kopf und zwei Arme. Statt einer langen Schwanzflosse, wie zum Beispiel Arielle die Meerjungfrau eine hat, besitzt "Ocean One" aber mehrere Propeller.
Damit können die Wissenschaftler die Robo-Meerjungfrau steuern. Und zwar von Bord eines Schiffes aus, während die Roboter-Lady in bis zu 1000 Meter Tiefe herumtaucht - also in Tiefen, die für menschliche Taucher nicht erreichbar sind.
Ein computertechnisches Meisterwerk
Der Roboter ist mit superstarken Kameras und Scheinwerfern ausgestattet. Und die Arme von Ocean One können von der Meeresoberfläche aus millimetergenau bewegt werden. Die Wissenschaftler können also von oben genau das sehen, greifen und sogar richtig fühlen, was der Roboter tief unter ihnen gerade entdeckt.
Schatzsuche auf dem Meeresgrund
Um Ocean One zum ersten Mal auszuprobieren, haben die Forscher den Roboter auf dem Meeresgrund vor Frankreich ein altes Schiffswrack erkunden lassen - aber nicht irgendeins, sondern das superschicke Flaggschiff des früheren französischen Königs Ludwig XIV. Das Schiff war schon 1664, also vor über 350 Jahren gesunken.
Doch die Robo-Meerjungfrau hatte trotzdem Erfolg bei ihrer Schatzsuche: Sie brachte eine uralte Vase mit zurück nach oben. Die Wissenschaftler waren superhappy über den erfolgreichen Tauchgang. Tauchroboter wie Ocean One sollen in Zukunft vor allem Korallenriffe erforschen.