Gestern ist in New York in den USA der wichtigste Journalistenpreis der Welt vergeben worden. Zum hundertsten Mal wurde der Pulitzer-Preis verteilt.
Erfunden von Joseph Pulitzer
Der Pulitzer-Preis ist vor allem für amerikanische Journalisten genauso wichtig ist, wie der Oscar für Schauspieler. Erfunden hat den Preis Joseph Pulitzer. Er wurde vor über 150 Jahren in Ungarn geboren.
Pulitzer hatte einen ungarischen Vater und eine deutsche Mutter. Als junger Mann wanderte er in die USA aus und begann nach einigen Jahren, als Journalist zu arbeiten. Als er 1911 starb, gehörten ihm mehrere Zeitungen.
Seit 1917
In seinem Testament legte er fest, dass zwei Millionen Dollar von seinem Geld für den Aufbau einer Journalistenschule und einen Journalistenpreis benutzt werden sollten. 1917 wurden dann zum ersten Mal die Pulitzer-Preise vergeben. Damals aber nur vier Stück.
Heute sind es viel mehr: Sieben für Künstler und sogar 14 für Journalisten. Die bekannteste Kategorie ist seit 1917 die gleiche. Den Preis für „Dienst an der Öffentlichkeit“ bekommt aber kein einzelner Reporter, sondern eine Zeitung. In diesem Jahr ist es eine Nachrichtenagentur, also die Leute, die den Zeitungen einen großen Teil der Nachrichten übermitteln.
Sklavenarbeitern geholfen
Vier Journalistinnen der Agentur Associated Press haben eineinhalb Jahre lang recherchiert. Sie haben herausgefunden, dass in Indonesien Menschen als Sklaven gehalten wurden. Sie wurden auf einer Insel eingesperrt und mussten auf Fischerbooten arbeiten. Auch in Fabriken fanden die Reporterinnen Sklaven.
Als ihre Berichte erschienen, wurden mehr als 2.000 Sklavenarbeiter freigelassen. Durch den Preis hat sich die viele Arbeit für die Journalistinnen besonders gelohnt. Aber für die Sklavenarbeiter noch viel mehr.