Für die Flüchtlinge in Griechenland wird es immer schwieriger. Über den Balkan kommen sie nun nicht weiter.
Kaum ein Tag vergeht, an dem wir nicht über die Situation von Flüchtlingen berichten. Diese Situation verändert sich ständig - auch, weil Politiker ihre Pläne ändern, wie sie mit der großen Zahl der Flüchtlinge umgehen wollen.
Über die Türkein und den Balkan
Das Schlagwort von Dienstag ist: "Die Balkanroute ist faktisch dicht". Von der so genannten Balkanroute habt ihr vielleicht schon mal gehört. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Ländern wie dem Irak und Syrien in Vorderasien. Wenn sie von dort aus nach Westeuropa wollen, zum Beispiel nach Deutschland, dann haben sie einen Weg von mehr als 3.500 Kilometern vor sich.
Sie fliehen erst in ihr Nachbarland Türkei, und von dort aus versuchen sie, nach Europa zu kommen. Mit Booten, auf LKWs, manchmal auch zu Fuß.
Erst nach Griechenland
Von der Türkei aus gesehen ist Griechenland das erste europäische Land. Bis vor kurzem sind die Flüchtlinge dann durch Länder wie Mazedonien, Serbien und Kroatien gekommen. Diese Länder gehören, wie u.a. auch Slowenien und Albanien, zu den so genannten Balkanstaaten.
Nun wollen diese Länder nicht mehr, dass Flüchtlinge auf dem Weg nach Österreich oder Deutschland durch ihr Gebiet ziehen. Denn Österreich nimmt jeden Tag nur noch ein paar wenige Flüchtlinge auf, und auch Deutschland will künftig weniger aufnehmen.
Grenzen geschlossen
Also befürchten die Balkanländer, dass die Flüchtlinge einfach bei ihnen bleiben, und deshalb haben sie nun ihre Grenzen geschlossen. Erst war es Mazedonien, und nun lassen auch Slowenien, Kroatien und Serbien keine Menschen mehr durch ihr Land durch. Deshalb sitzen nun in Griechenland mehr über 35.000 Menschen fest.
Über die Balkanroute sind im vergangenen Jahr über eine Million Flüchtlinge gekommen. Aber sie ist nicht der einzige nach Weg Nordwesteuropa. Deshalb werden die Flüchtlinge nun vermutlich Routen durch andere Länder wählen.