Es ist kalt geworden bei uns in Deutschland. Tieren in der Natur macht das nicht viel aus. Sie halten sich mit speziellen Tricks warm.
Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt und wenn es dunkel wird, wird es richtig frostig. Wir Menschen können drinnen die Heizung aufdrehen und uns nachts auch noch in unsere warmen Bettdecken kuscheln. Aber wie machen das die Tiere, die keinen Winterschlaf halten und auch nicht als Zugvögel in den Süden fliegen? Mit welchen Tricks kommen sie durch den Winter?
Fett und Luft gegen Kälte
Die Tiere haben besondere Strategien, um sich im Winter warm zu halten. Vögel haben zum Beispiel eine spezielle Fettdrüse. Das Fett verteilen sie dann mit dem Schnabel in ihren Federn. So wird das Federkleid wasserabweisend. Außerdem plustern die Vögel sich auf. Die Luft zwischen den Federn wirkt isolierend. So schützen sich die Tiere vor dem Auskühlen.
Enten bekommen keine kalten Füße
Für Enten hat sich die Natur noch einen anderen Trick ausgedacht. Selbst auf zugefrorenen Seen bekommen sie keine kalten Füße - weil sie schon kalte Füße haben. Hätten sie warme Füße, würde die Eisschicht, auf der sie stehen, schmelzen, und die Entenfüße würden im Schmelzwassser festfrieren. Stattdessen fließt durch Entenfüße nur sehr wenig Blut, das von rund 40 Grad Körpertemperatur auf ungefähr sechs Grad heruntergekühlt wird.
Winterfell aus Unterfell und Deckhaar
Rehe, Füchse oder Feldhasen haben im Winter ein anderes Fell als im Sommer. Es ist besonders dicht und lang. Ein dickes Unterfell unter den Deckhaaren wirkt wie Skiunterwäsche unter der Kleidung bei uns Menschen. Zusätzlich fressen sich die Wildtiere vor dem Winter eine dicke Speckschicht an, damit sie genug Energie für kalte Tage haben.
Tiere mit "Energiesparmodus"
Diese Tiere halten zwar keinen Winterschlaf, aber sie verfallen in eine Art "Energiesparmodus": Wenn es draußen kalt wird, fahren sie ihre Körpertemperatur herunter, verringern ihren Herzschlag und vermeiden unnötige Bewegungen. Wenn man im Wald spazieren geht, sollte man deshalb aufpassen, dass man die Tiere nicht aufschreckt. Denn für die Flucht brauchen sie viel zu viel Energie und bekommen großen Hunger. Weil es aber kaum Nahrung zu finden gibt, fangen dann zum Beispiel Hirsche an, die Rinde von Bäumen abzunagen. Das wiederum macht die Bäume krank.
Winterschlaf in Bauten und Höhlen