Am 31. Dezember zieht sich mit dem Deutschlandfunk aus Köln das letzte deutsche öffentlich-rechtliche Radio aus der Mittelwelle zurück.
Vielleicht kennt ihr das Geräusch, wenn man beim Radio auf die Taste "MW " drückt. Gruuuu-Piiiii-iioooo-wiuuuuuu oder so ähnlich macht es dann oft. Mit Rauschen und Knistern und Knattern und Zischen. Wenn man per Mittwelle Radio hörte, dann war das meist mit ziemlich vielen Geräuschen verbunden.
Veraltete Technik
Bei neuen Radios gibt es diese Taste oft schon gar nicht mehr, aber "MW" steht auf keden Fall für Mittelwelle und zum Jahreswechsel schaltet der letzte öffentlich-rechtliche Rundfunksender - der Deutschlandfunk - sein Programm auf der Mittelwelle ab.
Wenn ihr heute über UKW - das bedeutet Ultrakurzwelle - oder digital übers Internet oder DAB Radio hört, dann hört sich das im Vergleich zur Mittelwelle so an, als ob die Musik und die Leute aus dem Radio direkt bei einem im Zimmer oder im Auto oder sonstwo sind.
Die erste Möglichkeit, Radio zu hören
Für viele Menschen in Deutschland war die Mittelwelle die erste Möglichkeit Radiosignale zu empfangen. Mit der Mittelwelle begann das Rundfunkzeitalter in Deutschland. 1923 war das. Auf Mittelwelle zu senden bedeutet, dass die Musik und die Sprache auf einer bestimmten Frequenz von den Sendern zu den Radios gesendet werden. Außerdem nutzten Segler sie oft und sogar mit mittelmäßigen Radios hatte man im Keller recht guten Empfang.
Zum Jahreswechsel gibt es dann kein deutsches öffentlich-rechtliche Radio mehr, das auf Mittelwelle sendet. Erstens, weil das nicht so gut klingt wie die anderen Verbreitungswege. Und zweitens, weil die Technik teuer ist und viel Strom frisst.
Vielleicht das gleiche Schicksal für UKW
Und das Schicksal der Mittelwelle könnte schon in wenigen Jahren auch der Ultrakurzwelle UKW drohen. Denn wenn DAB in ganz Deutschland ausreichend zu empfangen ist und sich viele Menschen ein DAB-Radio gekauft haben, könnte auch diese Frequenz abgeschaltet werden.
Der Vorteil der Digitaltechnik ist übrigens, dass sie viel störungsfreier funktioniert, also beinahe ohne Rauschen und Knistern oder sonstige Geräusche. Und: Man kann mit ihr noch andere Informationen an die Geräte übertragen, zum Beispiel Texte oder Bilder.