Der Anteil der unterernährten Menschen auf der Welt ist zwar gesunken, aber es sind immer noch zu viele, sagt die Welthungerhilfe.
Wir in Deutschland haben genug zu essen - manchmal schmeißen wir sogar Essen weg, weil wir zu viel eingekauft haben. In anderen Ländern ist das anders: Dort hungern immer noch Menschen.
Jeder achte Mensch auf der Welt ist unterernährt. Diese Zahl hat die Welthungerhilfe heute veröffentlicht. Seit dem Jahr 2000 ist der Anteil der Unterernährten damit zwar gesunken. Aber fast 800 Millionen unterernährte Menschen seien immer noch zu viel, sagen die Experten.
Kriege fördern den Hunger
Ein wichtiger Grund für den Hunger auf der Welt sind nach Angaben der Welthungerhilfe Kriege und andere gewaltsame Konflikte wie in Syrien, im Irak und im Südsudan.
Was sind andere Gründe für den Hunger?
Viele Menschen auf der Welt haben keinen eigenen Acker oder Weideland, um ihr Essen darauf zu produzieren. Oder ihr Boden ist nicht gut genug, dann wachsen zum Beispiel Kartoffeln, Reis, Hirse oder Mais nicht ausreichend, dass die Familien satt werden. Und die vielen ehemaligen Bauern, die in die Städte gezogen sind, verdienen dort nicht genug Geld, um sich und ihren Familien Essen kaufen zu können. Außerdem verfault weltweit sehr viel Nahrung, bevor sie verkauft werden kann.
Satt, aber trotzdem unterernährt
Viele Experten weisen auch darauf hin, dass inzwischen weniger Menschen mit einem hungrigen, knurrenden Magen einschlafen müssen, sie aber trotzdem unterernährt sind. Weil sie zwar Sachen essen, die satt machen, aber zum Beispiel keine gesunden Vitamine enthalten.
Mehr Düngen oder Kleinbauern helfen?
Wie man immer mehr Menschen auf der Erde satt bekommen kann ist umstritten. Manche Experten meinen, man müsse schlechte Ackerböden einfach nur besser düngen, dann würde genug wachsen, um irgendwann sogar 10 Milliarden Menschen auf der Erde zu ernähren.
Andere Wissenschaftler meinen, man müsse lieber nur den vielen Bauern, die nur wenig Land besitzen, helfen. Sie könnten am besten mit dem Boden umgehen, so dass auch bei Unwetter oder großer Trockenheit genügend wächst. Auf keinen Fall dürften diese Kleinbauern von ihrem Land vertrieben werden von großen Konzernen, die viel Geld haben aber nicht wissen, wie man den Boden am jeweiligen Ort am besten beackert. Das passiert in Afrika gerade im großen Stil und das gefährdet die Welternährung, sagen diese Experten.