Viele Mütter arbeiten nur Teilzeit

Dabei würden Eltern sich Arbeitszeit und Zeit mit den Kindern gerne gerechter aufteilen, so eine aktuelle Studie.

Wie ist das in eurer Familie? Wer ist in der Schulzeit nachmittags für euch da, wenn ihr nach Hause kommt? Wechseln sich Mama und Papa ab? Oder ist es eure Mutter, die sich nach ihrer Halbtags-Arbeit hauptsächlich um euch und die Arbeit im Haushalt kümmert?

So ist es in vielen Familien, während die Väter oft in Vollzeit arbeiten. Dies hat jetzt eine Studie bestätigt, für die das Bundesfamilienministerium mehr als 3000 Mütter und Väter mit Kindern unter sechs Jahren hat befragen lassen.
 

Andere Aufteilung als geplant

 

Vor der Geburt des ersten Kindes arbeiten meist Männer und Frauen in Vollzeit.

Nach der Geburt des ersten Kindes ist das schlagartig anders: In den meisten Familien arbeitet die Mutter in Teilzeit und der Mann Vollzeit. Eine Reihe von Müttern hört auch ganz auf zu arbeiten. 

Dass Männer in Teilzeit arbeiten und sich stärker um die Kinder und den Haushalt kümmern, ist selten.
 

Väter wünschen sich mehr Zeit mit ihren Kindern

 

Dabei wünschen es sich viele Eltern anders: Viele Frauen sind frustriert, weil sie viel Kinderbetreuung und Hausarbeit übernehmen müssen und in ihren Teilzeit-Jobs nicht so gut Karriere machen können. Gleichzeitig gab auch mehr als die Hälfte der Väter an, sie würde gerne die Kinderbetreuung mit ihrer Partnerin gleich aufteilen.
 

Frauen verdienen im Schnitt weniger als Männer

 

Die Macher der Studie sehen vier Gründe, warum das bisher oft nicht so klappt, wie gewünscht: Frauen verdienen bei gleicher Arbeit im Schnitt weniger als Männer. Viele Arbeitgeber kommen den Eltern bei den Arbeitszeiten nicht genug entgegen. Es gibt nicht genug Ganztags-Kitas und Ganztags-Schulen. Und: Immer noch denken viele Menschen, Mütter seien schlechte Mütter, wenn sie sich nicht so viel wie möglich um ihre Kinder kümmern.

Deshalb werden die Arbeit und die Zeit mit den Kindern bislang nicht so gleich aufgeteilt, wie sich das viele Eltern wünschen.