114 Gegentore in drei Spielen

Einige Fußballer des Inselstaates Mikronesien im Pazifik mussten sich bei den Länderspielen erstmal daran gewöhnen, in einer Mannschaft mit elf Spielern zu kicken.

Als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor einem Jahr im WM-Halbfinale mit 7:1 gegen Brasilien gewann, war das schon ein überraschend deutlicher Sieg.

Doch noch um Längen deutlicher fiel jetzt die Niederlage des Pazifik-Staates Mikronesien gegen Vanuatu aus - 0:46. Das ist die höchste Niederlage, die es je bei einem Länderspiel gegeben hat. Besonders bitter für die Mannschaft aus Mikronesien ist, dass sie in den letzten drei Länderspielen nicht ein einziges Tor erzielte, dafür aber insgesamt 114 Gegentore kassierte.

 

Ein sehr junges Team

 

Der Trainer erklärte das so: Seine Mannschaft bestehe vor allem aus Jugendlichen. Viele von denen hätten noch nie ihr Heimatdorf, geschweige denn ihre Insel verlassen.

 

Einige Inseln liegen 2700 Kilometer auseinander

 

Das Land Mikronesien besteht nämlich aus 607 Inseln, die nördlich von Australien im Pazifischen Ozean liegen. Zwischen der östlichsten und der westlichsten Insel liegen mehr als zweieinhalb Tausend Kilometer. Deshalb ist es schwierig, überhaupt eine Nationalmannschaft zusammenzutrommeln.

 

Spieler waren eingeschüchtert

 

Viele der Spieler hätten bei den Pazifik-Spielen zum ersten Mal in einer Mannschaft mit elf Fußballern gespielt, sagte der Trainer. Außerdem seien viele sehr eingeschüchtert gewesen, weil sie bei dem Turnier zum ersten Mal mit einer Rolltreppe oder einem Aufzug gefahren seien.