Die Art, wie Lebewesen zusammenleben, formt ihr Gehirn. Bei uns Menschen ist es so: Leben wir in großen Gruppen, dann wächst unser Gehirn. Wir müssen uns ja durchsetzen und mit allen anderen irgendwie zurechtkommen. Zum Beispiel in einer Schulklasse.
Menschen und Wespen im Vergleich
Damit das klappt, brauchen wir vor allem einen klugen Kopf. Bei Wespen ist das komplett anders. Und Forscher sind sehr erstaunt über das, was sie bei ihren Beobachtungen herausgefunden haben. Bisher sind Forscher davon ausgegangen, dass auch die Hirne der Tiere wachsen, die viel mit Artgenossen zu tun haben. Auch Wespen müssen sich ja einigen und aufeinander achten. Zum Beispiel wenn zwei von ihnen gleichzeitig vor dem Eingang zum Wespennest ankommen. Sie müssen dann entscheiden, wer zuerst rein darf. Solche Gelegenheiten fordern das Gehirn. Und ein Gehirn, das ständig Arbeit bekommt, bildet neue Verknüpfungen und wächst.
Wespen haben ein großes Gruppengehirn
Bei Wespen passiert erstaunlicherweise aber genau das Gegenteil. Wespen, die in großen Gruppen zusammenleben, haben kleinere Gehirne. Die Forscher vermuten: das liegt daran, dass Wespen in großen Familien leben. Alle Angehörigen eines Staates sind miteinander verwandt und haben meist das gleiche Ziel: das Überleben der Kolonie und vor allem der Königinnen zu sichern. Die Zusammenarbeit ist da wichtig, und nicht dass sich ein Einzelner besonders hervortut. Sie sind zusammen schlau.
Menschen sind immer auch Einzelkämpfer