Mehrere Länder haben Geld zugesagt, so dass die Hülle, wohl in gut zwei Jahren fertig werden kann. Sie soll die Radioaktivität abschirmen.
Vor 29 Jahren explodierte ein Block des Kernkraftwerks Tschernobyl in der heutigen Ukraine, an der Grenze zu Weißrussland. In einem Kernkraftwerk wird mit Hilfe von radioaktiv strahlendem Material Strom erzeugt.
Einer der schlimmsten Atom-Unfälle
Der Unfall gilt als einer der Schlimmsten, der bisher in einem Atomkraftwerk passiert ist. Noch heute entweichen große Mengen an Radioaktivität aus der Ruine von Tschernobyl. Diese unsichtbare Strahlung ist extrem schädlich für die Gesundheit.
Auch Deutschland gibt Geld
Deshalb wird an einer neuen Schutzhülle gebaut, die das Atomkraftwerk abschirmen soll. Diese Schutzhülle ist sehr teuer: 615 Millionen Euro. Doch seit Mittwoch ist klar: Für einen Großteil des benötigten Geldes gibt es Zusagen von verschiedenen Ländern - auch Deutschland ist beteiligt. Die Schutzhülle kann also vermutlich in den nächsten zwei Jahren fertiggebaut werden.
Die ursprüngliche Schutzhülle droht zu zerbrechen
Seit fast 30 Jahren bröckelt die Ruine des explodierten Atomreaktors in Tschernobyl vor sich hin. Nach der Katastrophe wurden zwar notdürftig Mauern und ein Schutzdach aus Beton darüber gebaut. Doch diese Konstruktion droht langsam zusammenzubrechen.
Das wäre aber extrem gefährlich. Denn in der Ruine liegen 150 Tonnen radioaktiver Brennstoff. Ohne Schutz könnten riesige Mengen an radioaktivem Staub das ganze Land drum herum verseuchen.
Eine Tonne aus Stahl
Deswegen wird für sehr viel Geld eine neue, sichere Schutzhülle über die Ruine gebaut. Groß wie ein Fußballstadion wird eine riesige Tonne aus Stahl über das alte Atomkraftwerk gestülpt. Wenn alles gut geht, wird sie bald fertig sein - und dafür sorgen, dass nicht noch mehr radioaktive Strahlung in die Natur kommt.
Im Umkreis von Tschernobyl kann niemand wohnen