Im Mittelmeer sind am Wochenende wahrscheinlich fast tausend Menschen ertrunken. Es waren Flüchtlinge.
Zwei Unglücke
Die Flüchtlinge wollten in einem überfüllten Fischerboot von Libyen im Norden Afrikas nach Italien fahren. Und es sind schon wieder Flüchtlinge in Seenot.
Ein Schiff mit 300 Menschen an Bord hat einen Notruf gesendet. Immer wieder versuchen Menschen solche Reisen, obwohl schon viele dabei gestorben sind.
Langer Weg zum Schiff
Die meisten Menschen, die auf ein Flüchtlingsboot steigen, haben bereits einen langen Weg hinter sich, wenn sie in Libyen die Küste des Mittelmeers erreichen.
Ihre Heimat sind Länder in Afrika, wie Sudan oder Somalia, oder sie kommen aus Syrien.
Krieg und Armut in der Heimat
In vielen dieser Länder ist Krieg. Bewaffnete Gruppen oder auch die Armee können jederzeit angreifen.
Andere wollen nach Europa, weil sie in ihren Ländern keine Arbeit finden und das Geld nicht reicht, um die ganze Familie zu versorgen.
Mit Schleppern nach Europa
Alle Flüchtlinge eint, dass sie nicht einfach in eine Botschaft gehen und ein Visum beantragen können, mit dem sie nach Europa reisen dürfen.
Deshalb nehmen die Familien ihr Erspartes zusammen und bezahlen einen Schlepper, der die gefährliche Bootsfahrt über das Mittelmeer organisiert.
Viel Geld für die Schlepper
In Libyen können diese Schlepper ungestört arbeiten. Denn auch in Libyen gibt es Kämpfe. Die verschiedenen Gruppen in Libyen sind zerstritten.
Eine einzige Regierung, die für Sicherheit sorgen und die Grenzen kontrollieren kann, gibt es nicht. Die Schlepper nutzen das Chaos im Land, um möglichst viel Geld zu verdienen mit den Menschen, die nach Europa wollen.