Im Mittelmeer hat sich offenbar eine große Flüchtlingskatastrophe ereignet. Nach Angaben einer Hilfsorganisation sind vermutlich hunderte Flüchtlinge nach einem Schiffsunglück ertrunken. Das Boot war vor der Küste des nordafrikanischen Landes Libyen gekentert. Die italienische Küstenwache hat knapp 150 Flüchtlinge gerettet, von vielen Insassen des Bootes fehlt aber jede Spur.
Für viele kam jede Hilfe wohl zu spät
Für die meisten Flüchtlinge kam wohl jede Rettung zu spät. Als die italienische Küstenwache am Montag, den 14.04.2015, am Unglücksort eintraf, war das Flüchtlingsboot bereits umgekippt. Die Überlebenden wurden nach Italien gebracht und bestätigten, dass viel mehr Flüchtlinge auf dem Boot waren. Laut Hilfsorganisationen sind wohl 400 Menschen ertrunken.
Lebensgefährliche Flucht
Immer mehr Flüchtlinge wagen die Überfahrt, obwohl sie lebensgefährlich – sie sehen sie als ihre einzige Chance nach Europa zu kommen. Dort erhoffen sie sich eine bessere Zukunft ohne Krieg, Verfolgung und Armut. Gerade in den letzten Tagen nahm die Zahl der Bootsflüchtlinge wegen des guten Wetters stark zu. Alleine innerhalb von vier Tagen wurden etwa 8500 Menschen gerettet. Sie fliehen etwa vor dem Bürgerkrieg in Syrien. Und Schleuser nutzen die Notlage der Menschen aus – für eine Fahrt verlangen sie mehrere tausend Euro. Und die Flüchtlinge werden auf überladenen, oft kaum seetüchtigen Booten über das Mittelmeer geschickt.
Immer wieder kommt es zu Unglücken auf dem Mittelmeer