Nach dem Sturm wird immer noch aufgeräumt. Auch viele Züge fuhren noch verspätet.
Noch nicht wieder im Wald spielen!
Der erste große Frühjahrs-Sturm hat starke Schäden in Deutschland angerichtet. Auch wenn es am Mittwoch nicht mehr so stürmisch war wie am Dienstag: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor angeknacksten Ästen und gelockerten Dachziegeln. Die können auch jetzt noch bei leichteren Windstößen herunterfallen. Spielt also lieber noch nicht im Wald.
Am Dienstag lagen auch viele umgestürzte Bäume auf den Bahngleisen. Die Deutsche Bahn legte deshalb stundenlang den gesamten Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen still.
Züge und Lokführer am falschen Ort
Auch am Mittwoch mussten Reisende immer noch mit Verspätungen und Zugausfällen klar kommen. Die meisten Bahnstrecken waren zwar wieder freigeräumt. Aber viele Züge und auch Lokführer und Zugbegleiter waren nicht da, wo sie eingesetzt werden sollten, weil sie am Vortag an anderen Orten gestrandet waren als geplant.
Immer wieder kommt es im Frühjahr zu Stürmen. Aber wie entstehen die eigentlich? Das kann Joachim Hecker aus der WDR-Wissenschaftsredaktion erklären.
KiRaKa: Wie entsteht Wind?
Joachim Hecker: Ganz einfach, weil die Luft auf der Erde nicht gleichmäßig verteilt ist. Es gibt also Orte, wo sich die Luft zusammenballt, wo sehr viel Luft ist sozusagen und andere Stellen da ist ganz wenig Luft, da sind sozusagen Luftlöcher. Und dann versucht die Luft, sich auszugleichen, strömt also von dort, wo ganz viel Luft ist, dorthin, wo ganz wenig Luft ist.
KiRaKa: Und warum kommt es dann manchmal auch zum Sturm?
Joachim Hecker: Wenn der Unterschied ganz groß ist, also ein ganz großes Luftloch da ist, dann versucht sehr schnell sehr viel Luft dort hinzuströmen, um das auszugleichen. Und das spüren wir dann als Sturm.
KiRaKa: Warum hört man im Wetterbericht immer von Tiefdruckgebieten, die uns Sturm bescheren - wie jetzt "Niklas"? Was hat es damit auf sich?
Joachim Hecker: Die Tiefdruckgebiete das sind diese Luftlöcher, da strömt die Luft rein - ziemlich heftig. Das sind immer kompakte Gebiete. Und dabei kann es auch passieren, dass die Luft anfängt, sich zu drehen wie das wasser im Abfluss von der Badewanne. Und deswegen kann es sogar zu so Wirbelstürmen kommen im Extremfall, weil die Luft nicht nur strömt, sondern sich auch dreht.
KiRaKa: Vielen Dank, Joachim Hecker.