Stellt euch mal vor: Ihr schreibt genau die gleichen richtigen Ergebnisse in eine Mathearbeit, wie eure beste Freundin oder euer bester Freund. Und ihr bekommt eine schlechtere Note. Ungerecht, oder? Da würdet ihr sicher sehr wütend. Überträgt man diesen Fall auf die Welt der Lehrer, erfährt man, warum viele Lehrer momentan richtig sauer sind und in dieser Woche streiken.
Lehrer finden die unterschiedliche Bezahlung ungerecht
Bei euren Lehrern geht es nicht um Noten. Sie bekommen ja keine. Es ist die unterschiedliche Bezahlung, die sie wütend macht. In Nordrhein-Westfalen und in einigen anderen Bundesländern gibt es zwei Arten von Lehrern: Manche sind Beamte und damit direkte Angestellte des Staates. Andere sind bei den Schulen angestellt und keine Beamte. Beide erledigen häufig die gleiche Arbeit, werden aber unterschiedlich bezahlt.
Angestellte Lehrer sind sehr viel schlechter gestellt
Angestellte Lehrer verdienen im Monat bis zu 500 Euro weniger als verbeamtete Lehrer. Außerdem können Beamte ihren Arbeitsplatz nicht verlieren und bekommen mehr Geld, wenn sie alt sind und nicht mehr arbeiten. Seit langem wird darum gestritten, ob nicht alle Lehrer, die die gleiche Arbeit an den Schulen machen, auch gleich bezahlt und behandelt werden sollten.
Jetzt sollen Warnstreiks aufrütteln
Da es bisher keine Einigung gibt, haben die Gewerkschaften, in denen Lehrer für ihre Rechte eintreten, Warnstreiks angekündigt. Morgen könnte es auch bei euch in der Schule losgehen. Streiken können nur die angestellten Lehrer. Beamte dürfen nicht streiken.
Nicht alle Lehrer dürfen streiken