Alle wollen eine ''Charlie Hebdo''

Jeden Mittwoch gibt es eine neue Ausgabe der französischen Satire-Zeitschrift ''Charlie Hebdo'#. Normalerweise werden rund 60.000 Stück gedruckt, doch diesmal sollen drei Millionen Exemplare verkauft werden.

Und tatsächlich ist der Andrang an den Kiosken riesig. Nicht nur Franzosen wollen sich eine Woche nach dem Anschlag auf die Redaktion eine Ausgabe von ''Charlie Hebdo'' sichern.

 

Trauriger Mohammed

 

Auf dem Titelbild ist eine Zeichnung des Propheten Mohammed zu sehen. Er sieht ganz traurig aus und hat eine Träne im Auge. In seinen Händen hält er ein Schild mit dem Satz: "Je suis Charlie", auf Deutsch also "Ich bin Charlie". Die Ausgabe heute erscheint in verschiedenen Sprachen.

 

Türkische Zeitschrift veröffentlicht vier Seiten - aus Solidariät

 

In der Türkei druckt die Tageszeitung CumHuriyet insgesamt vier Seiten der Satire-Zeitschrift ab. Keine Zeitung in der Türkei veröffentlicht jedoch das Titelbild. Denn das wollte die türkische Regierung auf jeden Fall verhindern. Deswegen wurden in der Nacht die Laster mit den frisch gedruckten Zeitungen gestoppt. Erst nachdem die Polizei erkannt hat, dass keine Mohammed-Karikatur auf dem Titelblatt abgebildet ist, durfte die Zeitung ausgeliefert werden.

 

Darf es überhaupt Bilder von Mohammed geben?

 

In der Türkei sind viele Muslime dagegen, dass es überhaupt Bilder des Propheten Mohammed gibt. Andere sagen, dass es auch dort zur Meinungsfreiheit dazugehört, dass Karikaturen gezeigt werden dürfen.