Unbekannte wollten möglicherweise die Computer von Angela Merkel und ihren Mitarbeitern ausspionieren.
Das Virenprogramm auf dem Rechner einer Mitarbeiterin hat Alarm geschlagen, weil es ein Spionage-Programm entdeckt hat. Zuvor hatte die Mitarbeiterin ein Dokument auf einen USB-Stick gezogen und zu Hause daran weitergearbeitet. Das hat sie dann wieder auf dem USB-Stick gespeichert und ihn mit ins Kanzleramt genommen. Als sie den Stick an ihren Dienst-Rechner anschloss, meldete sich dann aber das Virenprogramm. Weitere Rechner sollen nicht betroffen sein.
Warum heißen Schad-Programme Trojaner?
Solche Spionage-Programme werden auch Trojaner genannt. Das hat mit einer alten Sage zu tun - der Sage vom Trojanischen Pferd. Vor vielen, vielen Jahren wollten die Griechen mit einem raffinierten Trick die Stadt Troja erobern: Sie zimmerten ein riesiges Pferd aus Holz. Dann versteckten sich viele Soldaten darin. Schließlich taten sie so, als sei das Pferd ein Geschenk der Götter und stellten es vor die Tore der Stadt Troja. Und ihr Plan ging auf. Die Trojaner freuten sich über das hölzerne Pferd und zogen es in ihre Stadt. Das war der Moment für die Griechen. Sie schlüpften nachts aus dem Pferd und eroberten die Stadt Troja.
Schad-Programme verstecken sich
Auch die schädlichen Computerprogramme, die Trojaner genannt werden, geben vor, etwas zu sein, was sie nicht sind. Sie verstecken sich zum Beispiel in ganz normalen Dateien. Und wenn man diese dann öffnet, wird auch der Trojaner auf dem Rechner aktiv.
Das Spionage-Programm auf dem USB-Stick der Kanzleramts-Mitarbeiterin kann zum Beispiel Passwörter auslesen, Fotos vom Bildschirm machen, die Maus steuern oder gelöschte Dateien wiederherstellen.