Die 17-Jährige aus Pakistan setzt sich für Mädchen in ihrem Heimatland ein. Sie ist die mit Abstand jüngste Preisträgerin, die es je gab.
Der wichtigste Preis der Welt ist am Freitagmittag in Oslo verliehen worden: der Friedensnobelpreis. In diesem Jahr werden mit dem Preis zwei Menschen ausgezeichnet, die sich in ihren Heimatländern für Kinder einsetzen. Und beide Preisträger waren noch jung, als sie damit anfingen.
Engagement gegen Kinderarbeit
Kailash Satyarthi aus Indien war noch selbst ein Schüler, als er sich dafür einsetzte, dass Kinder aus armen Familien die Schule besuchen können. Seitdem kämpft der heute 60-Jährige gegen Ausbeutung und hat nach eigenen Angaben 78.000 Kinder und ihre Familien aus Teppich-Knüpfereien, Steinbrüchen und Farmen befreit, wo sie wie Sklaven behandelt wurden.
Auch Mädchen sollen zur Schule gehen dürfen
Die zweite Preisträgerin ist erst 17 Jahre alt und damit die mit Abstand jüngste Friedensnobelpreisträgerin aller Zeiten. Malala Yousafzai aus Pakistan setzt sich schon seit sie elf Jahre alt ist dafür ein, dass auch Mädchen in ihrem Heimatland die Schule besuchen dürfen.
Bericht in einem Internet-Blog
In einem Internet-Blog berichtete sie über die Gewalttaten der radikal-islamischen Taliban in ihrer Heimat. Die Terrorgruppe verbot Mädchen, zu tanzen, Musik zu hören, die Schule zu besuchen und sich ohne Schleier in der Öffentlichkeit aufzuhalten. Gegner wurden von den Taliban ermordet.
Ein Terrorist verletzte Malala schwer
Im Jahr 2012 lauerte ein Taliban auch Malala auf dem Heimweg von der Schule auf und schoss aus nächster Nähe auf sie. Sie überlebte und wurde zur Behandlung nach Großbritannien gebracht. Dort lebt sie seither mit ihrer Familie.
Trotz des brutalen Anschlags ließ sie sich nicht entmutigen und kämpft weiter für die Rechte von Mädchen in Pakistan. Dafür wurde sie mit vielen Preisen ausgezeichnet, nun auch mit dem weltweit bedeutendsten: dem Friedensnobelpreis.