Bio-Bauern können fast genau so viel ernten wie Landwirte, die konventionell anbauen. Das ist bei einer neuen Studie herausgekommen.
Mittel zur Schädlingsbekämpfung schaden auch anderen Tieren
Landwirte möchten natürlich gerne so viel wie möglich ernten. Deshalb düngen viele von ihnen den Boden mit Chemikalien und spritzen ihr Getreide, Obst und Gemüse, um es vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Doch diese Chemikalien können auch anderen Pflanzen und Tieren schaden.
Deshalb arbeiten Bio-Bauern anders: Chemische Spritzmittel sind verboten. Stattdessen nutzen die Landwirte zum Beispiel Brennnessel-Jauche, flammen Unkraut ab, sammeln Schädlinge von Hand ab oder pflanzen mehrere Sorten auf einem Feld, damit Ungeziefer sich nicht so schnell ausbreiten kann.
Mit Bio-Anbau nur acht Kilogramm weniger Ernte
Lange Zeit hat man gedacht, dass solche Bio-Bauern viel weniger ernten. Jetzt kommen Forscher aus den USA zu einem anderen Ergebnis. Sie haben sich viele Studien angesehen, die Bio- und sonstigen Anbau verglichen haben. Dabei kam heraus: Wenn ein Bauer mit konventionellem Landbau 100 Kilogramm erntet, erzielt der Bio-Bauer nur 19 Kilogramm weniger. Noch besser wird die Ernte der Bio-Bauern, wenn sie mehrere Sorten auf einem Feld anbauen und nicht immer das Gleiche auf einer Fläche pflanzen - dann ernten sie nur acht bis neun Kilogramm weniger.
Nahrung für alle auf der Welt
Damit könnte nach Aussage der Wissenschaftler auch mit Bio-Anbau genug Nahrung für alle Menschen auf der Welt erzeugt werden.