Der Abstand zwischen armen und reichen Menschen in Deutschland wird immer größer.
Das belegen Zahlen, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heute veröffentlicht hat. Die Fachleute haben verglichen, wie viel die Menschen vor 30 Jahren verdient haben und wie viel sie heute verdienen.
Wie eine Schere, die man immer weiter öffnet
Wenn Fachleute sich angucken, wie viel Geld die reichsten und wie viel Geld die ärmsten Menschen in einem Land zur Verfügung haben, dann interessiert sie vor allem, wie groß der Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen ist. Wenn der Unterschied sehr groß ist, sprechen sie von einer Kluft zwischen arm und reich. Und wenn diese Kluft größer wird, dann sagen sie, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht. So wie die Klingen einer Schere, die man immer weiter öffnet, bewegen sich die beiden Gruppen weiter voneinander weg. Und genau das ist in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland passiert.
Reiche verdienen siebenmal so viel wie Arme
Damals haben von hundert Menschen die reichsten zehn fünfmal so viel verdient wie die ärmsten zehn. Heute verdienen die reichsten sogar siebenmal so viel. Der Unterschied zwischen arm und reich ist also deutlich größer geworden.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fordert, dass die Politiker sich mehr für die Ärmeren einsetzen. Insbesondere junge Menschen und Familien mit Kindern sollten stärker unterstützt werden. Dass die Schere immer weiter auseinandergeht, hat den Fachleuten zufolge nämlich vor allem damit zu tun, dass Kinder aus ärmeren Familien schlechtere Bildungschancen haben. - Wenn junge Menschen nur eine schlechte Ausbildung bekommen, verdienen sie später auch weniger.
Alle Kinder müssen die gleichen Chancen bekommen