These 4:
Die traditionellen Motoren werden immer kleiner, der Elektroantrieb immer größer, bis er
allein übrig bleibt. Denn aufgrund der neuen Technik einerseits und den immer schärfer
40 werdenden Emissionsgrenzwerten andererseits beschäftigen sich wieder viele Hersteller mit der Idee des reinen Elektroautos. Alle Hersteller haben Projekte dazu bereits vorbereitet, auf den Automobilausstellungen werden Elektro-Prototypen ausgestellt. Der Traum der Automobilindustrie ist, dass Elektroautos nicht mehr zum Nachladen an die Steckdose müssen, sondern ihre Energie aus einer Brennstoffzelle beziehen.
45 These 5:
Das Gesamtgewicht eines PKW inklusive Insassen und Gepäck muss bewegt werden. Ökologisch-ökonomische Effizienz erreicht der Autoentwickler nicht nur über sparsame Antriebe. Er kann auch einfach die zu transportierende Masse reduzieren, das heißt leichtere
Materialien verwenden. In den fünfziger Jahren wogen Kleinwagen aus Stahl und Eisen 700
50 Kilogramm. Heute wiegen die Nachkommen aus Alu, Magnesium und Blechen oft über 1000 Kilogramm. Dafür kann ein Auto heute viel mehr. Es hat elektrische Fensterheber, Sitzverstellung etc. Allein die Klimaanlage wiegt rund 50 Kilogramm. Das Gewicht der Autos muss also deutlich weniger werden.
These 6:
55 Das Auto der Zukunft wird (fast komplett) ein Automat sein. 1999 präsentierte Mercedes das Autofahren der Zukunft: Dank Sensoren, Abstandsmessung, einer Verfolgung des Vorausfahrenden durch Kameras, automatisierten Bremsens und Gasgebens muss nur noch der erste Chauffeur in einer Reihe aufmerksam sein, alle anderen können sich ausruhen.
Die selbst in unseren Fahrzeugen heute schon eingebauten Assistenzsysteme nehmen dem 60 Fahrer immer mehr Arbeit ab. Es gibt den VW Passat, der ganz automatisch lenkend einparkt.
Japanische Autos machen eine Vollbremsung, wenn sie nach Berechnungen zu dem Schluss gekommen sind, dass ein Unfall passieren wird. Im Einzelfall sind die technischen Sensoren normalerweise den menschlichen Sinnen überlegen.
These 7:
65 Das Auto der Zukunft wird interaktiv sein. Technologien für den intelligenten Verkehr sind zum Beispiel „kooperative Lichtsignalanlagen“, also Ampeln, die untereinander und mit Fahrzeugen kommunizieren. Außerdem werden Autos zunehmend ihr Wissen über Unfälle, Staus oder das Wetter via SMS oder andere Kommunikationskanäle an nachfolgende Autos weitergeben.
70 Wenn es in Zukunft gelingt, das ohnehin durch Sensoren und Computerberechnungen im Fahrzeug vorhandene Wissen sinnvoll zusammenzuführen und daraus richtige Entscheidungen herzuleiten, wird der Fahrer überflüssig. Im Auto der Zukunft wird es dann nur noch Passagiere geben.
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75 (nach Burkhard Strassmann, in: ZEIT Wissen 03/2008)