Teil I: Hörtext „Ich war beim Schönheitschirurgen“
Fünf Personen berichten von Schönheitsoperationen, die sie haben durchführen
lassen. (bearbeitet nach dem Hörtext im Kapitel 3 vom Barthel 1, Fabouda Verlag, 2006. Etwa
790 Wörter)
Person 1
Also, ich heiße Roswitha Laft und bin 34 Jahre alt: Ich habe (mir) vor einigen Tagen
zum zweiten Mal Botox in die Stirn, zwischen die Augenbrauen und um die Augen
herum spritzen lassen. Davor hatte ich viele Jahre lang vieles erfolglos gegen meine
Falten ausprobiert, Cremes und sogar Akupunktur. Ich habe schon sehr früh Falten
bekommen und sah deswegen immer viel älter aus, als ich tatsächlich bin. Außerdem
habe ich so eine Grimmfalte zwischen den Augenbrauen. Ganz oft hat man zu mir
gesagt: „Du guckst so ernst. Hast du schlechte Laune?“ Nach den Spritzen war das
weg. Das hält ungefähr ein halbes Jahr. Schmerzen habe ich keine. Klar, ich kann
nicht mehr so wie früher die Stirn bewegen, also die Stirn runzeln, weil die Muskeln
nicht mehr funktionieren, aber das stört mich nicht. Mein Mann ist ganz begeistert
und fragt mich immer, was für eine tolle Creme ich nehme. Ich verrate ihm nicht, was
ich mache. Schließlich müssen die Männer ja nicht alles wissen.
Person 2
Ich heiße Franzi Dohlmann und bin 20 Jahre alt. Ich habe mir jetzt vor drei Wochen
meine Nase operieren lassen, also gerade machen lassen. Ich hatte nämlich vor ein
paar Monaten einen Fahrradunfall mit einem Nasenbruch. Das war zwar nicht so
schlimm, aber die Nase ist doch ziemlich schief gewesen. Die Leute haben mich so
komisch angeguckt, und auch mein Freund hat manchmal so merkwürdig gelächelt,
wenn er mich ansah. Er hat das zwar abgestritten ... Na ja, jedenfalls habe ich mich in
der Klinik beraten lassen. Die haben mich zu einem Schönheitschirurgen geschickt,
der das gleich in seiner Praxis gemacht hat. Von der Operation habe ich nicht viel
gemerkt. In den ersten 10, 12 Tagen kam mir mein Gesicht etwas fremd vor, es hat
auch ein bisschen wehgetan. Aber jetzt … jetzt ist alles super. Ich bin froh, dass ich es
gemacht habe.
Person 3
Ich heiße Herbert Lohmann und bin 47 Jahre alt. Ich habe mir im letzten Jahr das
Gesicht verschönern lassen. Nachdem sich meine Frau von mir getrennt hatte, war
mein Selbstwertgefühl weg. Ich konnte nicht mehr in den Spiegel schauen; mein
Gesicht sah aus wie ein ungemachtes Bett. Ich bin dann zum Schönheitschirurgen
gegangen. Der hat mir dann die Fettpolster unter den Augen weggenommen, das war
das Wichtigste. Außerdem haben mich meine Augenlider gestört. Ich fand, ich sah aus
Augenlidern herausoperiert,
dadurch wurden sie straffer. Ja und dann habe ich mir durch Spritzen diese tiefen
Denkerfalten in der Stirn wegspritzen lassen. Das geht mit, ich glaube, das heißt
Botox. Also, ich habe mit diesen tiefen Furchen immer so ausgesehen wie der Joschka
Fischer, der ja auch nicht mehr gucken kann, ohne dass sich sämtliche Probleme der
Weltpolitik in seine Stirn eingraben. Man hat mir gesagt, das hält 6 Monate, danach
brauche ich wieder ein paar Spritzen.
Ich muss sagen, am Anfang war das ganz schön hart. Erstens haben meine Augen sehr
wehgetan, ich hatte überall kleine blaue Flecke. Außerdem hatte ich wirklich das
Gefühl, da starrt mich eine andere Person an, wenn ich in den Spiegel schaue. Und ich
hatte auch das Gefühl, dass ich meine Mimik nicht mehr kontrollieren kann.
Inzwischen hat sich das alles gelegt. Ich bin sehr zufrieden und froh, dass ich diese
Investition von immerhin 5000 Euro gemacht habe. Ich bin auch wieder verheiratet.
Person 4
Mein Name ist Pamela Nadel, ich bin 18 Jahre alt. Ich habe mir Fettpolster an der
Brust, an der Hüfte und an den Oberschenkeln absaugen lassen. Ich will nämlich
Model werden. Und wenn du da an bestimmten Stellen auch nur ein paar Gramm zu
viel hast, hast du keine Chance. Das muss alles genau passen 90-60-90! Ich habe es
mit Diät probiert. Aber da kriegt man es nie so genau hin. Da nimmt man dann an
Stellen ab, wo man es gar nicht will. Mit den Operationen klappt das sozusagen
punktgenau. Das ist zwar ganz schön teuer, aber für mich ist das eine Investition in
die Zukunft, in meinen Beruf.
Person 5
Ich heiße Christoph Kuminsky und bin 25 Jahre alt. Ich studiere Sport, mache
Krafttraining und nehme auch Muskelaufbaupräparate. Pech ist, dass die Steroide
enthalten, das sind Verwandte der weiblichen Geschlechtshormone. Die Folge ist,
dass nicht nur die Muskeln, sondern auch die Brust wächst, was unmöglich aussieht.
Voll unmännlich! Also habe ich mir die Brust absaugen lassen. Das funktioniert so:
Zuerst wird in die Brust eine Flüssigkeit gespritzt, die die störenden Fettzellen
auflockern. Dann wird mit ganz dünnen Kanülen das Fett abgesaugt, ich glaube, mit
einer Vakuumpumpe. Das war’s dann. Man bekommt übrigens eine Vollnarkose.
Gemerkt habe ich nichts. Das Ergebnis ist echt krass: Muskeln an den richtigen
Stellen und die Brust wieder wie vorher. Wie sie eben sein muss.
Teil II: Nachrichten (26.06.2008, 12:00 UTC Nachrichten der Deutschen Welle)
1. Lammert lobt Fairplay bei Deutschland-Türkei-EM-Spiel
Bundestagspräsident Lammert hat die Haltung der deutschen und der türkischen
Fußballnationalelf sowie der Fans beider Mannschaften bei der Halbfinalbegegnung
am Mittwoch gelobt. Zum Auftakt einer Bundestagssitzung sagte er, alle hätten
großen Kampfgeist und stetige Fairness bewiesen. Alle diejenigen, die
Ausschreitungen befürchtet hätten, seien durch die tatsächlichen Ereignisse widerlegt
worden. In deutschen Städten, in denen das Spiel auf Großleinwänden übertragen
wurde, war es weitgehend ruhig geblieben. Allein in Berlin feierten mehr als eine
halbe Million Menschen den Einzug der deutschen Nationalelf ins Finale. Das
Endspiel findet am Sonntag in Wien statt. Der Gegner wird nach dem Spiel zwischen
Russland und Spanien an diesem Donnerstag feststehen.
2. G8-Außenminister beraten in Japan
Die Krisenlage in Afghanistan und in Simbabwe stehen ganz oben auf der
Tagesordnung von Beratungen der Außenminister aus den sieben größten westlichen
Industriestaaten und Russland. Ihre Zusammenkunft im japanischen Kyoto dient der
Vorbereitung des G8-Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs in der ersten
Juli-Woche. Weiteres wichtiges Gesprächsthema sind die international umstrittenen
Atomprogramme in Nordkorea und im Iran. Es wird erwartet, dass die Führung in
Pjöngjang eine seit langem geforderte Liste mit Einzelheiten zu ihren umstrittenen
Atom-Aktivitäten vorlegt. Die USA hatten in Aussicht gestellt, im Gegenzug Schritte
einzuleiten, um das kommunistische Nordkorea von einer Liste der
Terrorismus-Unterstützer zu streichen.
3. Grenze zum Gazastreifen weiter geschlossen
Israel hält den zweiten Tag in Folge alle Grenzübergänge zum Gazastreifen
geschlossen. Das Verteidigungsministerium begründete dies mit dem Bruch der jüngst
vereinbarten Waffenruhe durch militante Palästinenser. Gleichzeitig wurde eine
erneute Öffnung für den morgigen Freitag in Aussicht gestellt. Mitglieder der
militanten Palästinenserorganisation „Islamischer Heiliger Krieg“ hatten nach einem
israelischen Militäreinsatz im Westjordanland am Dienstag drei Raketen auf die
Grenzstadt Sderot abgefeuert. Ein Ende der monatelangen Blockade des Gazastreifens
und Warenlieferungen sind Bestandteil der Waffenruhe zwischen Israel und den
Palästinensern.
4. UN: Afghanistan verdoppelt Opium-Anbau
Die weltweite Produktion von Opium hat sich nach Informationen der Vereinten
Nationen in letzter Zeit verdoppelt. Allein in Afghanistan sei der Anbau von etwa
4.000 Tonnen vor drei Jahren auf mittlerweile 8.200 gestiegen, heißt es im neuesten
Welt-Drogenbericht. Auf das Land am Hindukusch entfielen mehr als 90 Prozent der
globalen Produktion des Rauschgiftes, das unter anderem zu Heroin weiterverarbeitet
wird. Der Schlafmohn wird nach UN-Erkenntnissen vor allem in den fünf südlichen
Provinzen angebaut, den Hochburgen der radikal-islamischen Taliban. Diese erzielten
mit einer zehnprozentigen Steuer auf die Erlöse der Bauern geschätzte jährliche
Einnahmen von 100 Millionen US-Dollar.
5. Feiern zum 60. Jahrestag der Berliner Luftbrücke
Deutsche und Amerikaner haben gemeinsam der vor 60 Jahren gestarteten Luftbrücke
nach West-Berlin gedacht. Auf dem US-Flughafen in Wiesbaden-Erbenheim und am
Luftbrückendenkmal auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen erinnerten Redner
an die „logistische Meisterleistung“ der West-Alliierten, mehr als zwei Millionen
eingeschlossene Menschen über elf Monate nur aus der Luft zu versorgen. Nach dem
Festakt wollen sieben ehemalige Piloten mit einer alten DC3, die umgangssprachlich
Rosinenbomber genannt wurde, nach Berlin fliegen, wo weiter gefeiert wird. Die
Sowjets hatten die von den Alliierten kontrollierten West-Sektoren Berlins im Juni
1948 blockiert. Bis August 1949 wurden über die Luftbrücke lebensnotwendige Güter
in die Stadt gebracht.
6. Rotes Kreuz sieht immer mehr Katastrophenschäden
Naturkatastrophen bedrohen weltweit immer mehr Menschen. Allein im vergangenen
Jahr seien rund 200 Millionen Personen beispielsweise von Stürmen,
Überschwemmungen oder Erdbeben direkt betroffen gewesen, berichtet das
Internationale Rote Kreuz in seiner jüngsten Bilanz. Die Zahl der Todesopfer ging
danach zwar von rund 33.000 auf etwa 23.000 zurück, das Ausmaß der Sachschäden
habe sich gegenüber dem Vorjahr allerdings auf umgerechnet mehr als 40 Milliarden
Euro nahezu verdoppelt, heißt es.
Das waren die Nachrichten.
�K =Nh�� K� ='font-size:12.0pt;color:black; mso-font-kerning:0pt'>Bundespräsident (Horst) Köhler hat die Europäer zu einem stärkeren wirtschaftlichen
Engagement in Afrika aufgerufen. Er wünsche sich mehr Unternehmen, die in diese
Märkte investierten, sagte Köhler. Zugleich fordert er einen besseren Marktzugang für
afrikanische Agrarprodukte in den Industrieländern und den Abbau von Zöllen für
verarbeitete Produkte. Der Bundespräsident fliegt an diesem Samstag für mehrere
Tage nach Uganda und Ruanda.
Das waren die Nachrichten.