Am 22. August 1977 starteten die USA sein Raumschiff "Passenge" ins Weltall, mit der Aufgabe, den Weltraum außerhalb des Sonnensystems zu forschen. Dieses Raumschiff hat ein Geschenk der Erdbewohner für die Weltraumbewohner - eine CD-Platte, mitgenommen, die 27 weltbekannte Melodien und verschiedenartige typische irdische Nachrichten umfaßt, um Verbindung mit möglichen bestehenden hochklassischen Lebwesen auf anderen Himmelskörpern herzustellen. Diese Platte enthält die klassische chinesische Melodie "Hohe Berge und fließendes Wasser", gespielt auf dem alten chinesischen Zupfinstrument Guqin.
Über die Melodie "Hohe Berge und fließendes Wasser" gibt es eine sehr interessante Überlieferung. Sie lautet: Während der Zeit des Frühlings- und Herbstperiode vor mehr als 2000 Jahren lebte ein Literat mit dem Namen Boya im Fürstentum Jin, der sehr gut Guqin spielen konnte. Eines Tages machte er einen Ausflug im Boot und bewunderte die schöne Landschaft an beiden Ufern. Er blieb dann an einem Felsen stehen und spielte seine Guqin, um seine Gefühle auszudrücken. Gerade am Höhepunkt seines Spiels riß plötzlich eine Saite. Wie man erzählte, hört ihn bei so einer Situation bestimmt heimlich ein inniger Freund. Boya verzweifelte, könnte es in einer so einsamer Gegend jemand geben, der auf sein Spiel lauschte? Noch bei seinem Nachsinnen kam ein Holzfäller zu ihm und begrüßte ihn mit einer Ehrenbezeigung. Dabei lachte Boya aber, könnte ein Holzfäller aus einem entlegenen Dorf meine Musik verstehen? Trotzdem spielte er noch einmal seine Musik. Außer seiner Erwartung konnte der Holzfäller seine Musik so korrekt und tiefschürfend verstehen und wußte genau, was Boya mit seiner Musik ausdrücken wollte, nähmlich die hohen Berge und das fließendes Wasser. Boya bewunderte außerordentlich den Kennerblick des Holzfällers. Dann wurden die beiden enge Freunde. Später starb der Holzfäller. Aus tiefer Trauer brach Boya seine Guqin und spielte nie wieder. Seitdem bezeichnete man die tiefe Freundschaft mit hohen Bergen und fließendem Wasser.
Durch diese Geschichte kennt man die enge Verbundenheit zwischen den Intellektuellen und der Guqin-Musik in der alten Zeit in China. Zahlreiche alte Dokumente zeigen, spielten in China hauptsächlich Intelektuelle das Zupfinstrument Guqin, die ebenfalls bei der Komposition und Verbreitung der Guqin-Musik eine sehr wichtige Rolle gespielt haben.
Die Guqin hat eine sehr lange Geschichte. Schon vor mehr als 3000 Jahren haben unsere Vorfahren diesers Musikinstrument hergestellt. Seine Gestalt ist sehr schön und fein. Der flache und längliche Resonanzköper besteht aus Holz, auf dem 7 Saiten gespannt sind. An der Oberfläche gibt es 13 Plaketten aus Muschel oder Edelstein, als Zeichen der verschiedenen Töne.
Die Guqin hat eine klare und liebliche Tonfarbe und einen variantenreichen Klang. In alten Zeiten hielten die Musiker das Spiel der Guqin für besonders wichtig. Vor dem Spiel muße man baden und sich umkleiden. Dann spielen sie im Schneidersitz, wobei die Guqin auf einem niedrigen Tisch oder auf den Beinen liegt. Beim Musizieren zupft die linke Hand die Saiten und die rechte Hand drückt die Saiten nach den Plaketten. Das Spiel erfordert hohe Genauigkeit. Die Intelektuellen in alten Zeiten betrachteten die Guqin als ein sehr vornehmes Musikinstrument. Sowohl arme Intelektuelle als auch Kaiser, Beamte und Generäle betrachteten das Guqin-Spiel als einen wichtigen Bestandteil ihres Lebens. Doch die meisten Guqin-Spieler verdienten sich nicht dadurch ihren Lebensunterhalt und traten nicht offiziell auf die Bühne. In der Geschichte gab es viele bekannte Dichter, die Meister beim Guqin-Spiel waren.
Nach Überlieferung konnte der bekannte chinesische Denker und Pädagoge Konfuzius nicht nur Guqin-Melodien komponieren, sondern auch meisterhaft Guqin spielen. Er hat zahlreiche klassische Werke für die Guqin geschrieben, wovon die meisten bedauerlicherweise verlorengegangen sind. Unter den bisher gut erhaltenen mehr als 700 klassischen Guqin-Stücken befinden sich Meisterwerke von Intelektuellen der verschiedenen Dynastien. Die Menschen in alten Zeiten suchten sich durch die Guqin, moralisch und charakterlich zu vervollkommnen. Ihr edler Geist ist nach tausend Jahren heute noch in den Meisterwerken zu erkennen.
Über die Guqin-Melodie "Guanglingsan" gibt es eine ergreifende Geschichte. Zu erwähnen ist der bekannte Politiker und Schriftsteller Ji Kang. Er lebte Ende der Wei-Dynastie im 2. Jahrhundert, war sehr begabt, und seine Wertke sind von literarischer Brillanz. Er konne auch die Guqin sehr gut spielen. Aber aus politischen Gründen wurde er von Machthabern zum Tode verurteilt. Vor seiner Hinrichtung spielte er ruhig und gelassen eine Guqin-Melodie mit dem Titel: "Guanglingsan". In einem besonderen Stil drückte er mit seiner mächtiger Wucht seine Empörung gegen die Herrscher aus. Ji Kang erklärte dabei, nach seinem Tod könnte niemand mehr den künstlerischen Gedanke des Stücks "Guanglingsan" ausspielen.