Die Erdoberflächen-Wasserressourcen in China sind hauptsächlich in sieben Flüssen konzentriert. Dies sind der Yangtze-Fluß, der Gelbe Fluß, der Songhuajiang-Fluß, der Liaohe-Fluß, der Zhujiang-Fluß, der Haihe-Fluß und der Huaihe-Fluß. Die vom chinesischen staatlichen Hauptumweltschutzamt veröffentlichte "Lage der Umweltsqualität in China 2003" hat gezeigt, daß die Verschmutzungen der sieben Flüsse ständig abgenommen haben. Statistiken aus dem Jahr 2003 weisen aus, dass die Proportion der Wasserqualität von der Klasse I bis III in China 37,7 % erreicht. Im Jahre 2001 lag die Proportion noch unter einem Drittel.
Unter allen sieben Flüssen sind der Haihe-Fluß und Liaohe-Fluß am schwersten verunreinigt. Zu den Hauptverschmutzern der sieben Flüsse gehören unter anderem Erdöl-Stoffe, Menge von Bio-Sauerstoff, Ammoniak- und Stickstoffverbindungen, Permanganverbindungen in zu hohem Ausmaß, Phenolverbindungen, Nitrat und Quecksilber. Bei Seen und Stauseen sind Stickstoff- bzw. Phosphorverschmutzungen zu beobachten, was zu Übernitrationen geführt hat. Insbesondere ist das Übernitratsproblem im Dianchi-See äußerst kritisch. Der drittgrößte Taihu-See und der fünftgrößte Chaohu-See weisen ebenfalls eine leichte Übernitration auf.
Die Qualität des Grundwassers in meisten Städten und Gebieten landesweit ist im Großen und Ganzen gut. Vereinzelt ist das Grundwasser in gewissem Maße verschmutzt. Besonders in dichtbevölkerten und hochindustrialisierten Städten, ist diese Verschmutzung ziemlich schwer. Zu Hauptverschmutzern hier gehören u.a. Nitrate, Nitrite, Ammoniak- und Stickstoffverbindungen , Eisen, Mangan, Chloride und Sulfate.