Der Frosch sieht auf der Wiese einen Stier,
und neidisch, wie er ist,
er sich vermißt,
es gleich zu tun an Umfang diesem Tier. Er ächzt und krächzt und stöhnt und keucht,
indem er sich bemüht, sich aufzublasen.
Dann fragt er eine seiner basen:
»Sag, ist des Stieres Dicke bald erreicht?« –
»Mitnichten, davon bist du himmelweit.« –
»Jetzt aber sieh, wie ich mich breit gemacht,
jetzt bin ich feister doch?« – »Kaum eine Kleinigkeit.« –
»Das hätt' ich nicht gedacht,
allein gib acht:
Nun sag, wie ist es jetzt?« –
»Es ist noch immer so.« Den Frosch verdroß das Wort,
er bläst sich auf in einem fort,
bis er zuletzt,
da er sich wütend dehnte und sich streckte,
barst und verreckte.
Das kann man wohl des öfteren erleben –
was Wunder auch, wenn die Beschränkten sich vergessen
und sich den edlen Anschein geben,
als könnten sie sich mit den Größten messen.