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德语科幻短篇:Naturkatastrophe?

时间:2011-11-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语科幻短篇

 Schnell liefen Grimoh und sein Freund Smele durch die Straßen ihrer Stadt. Ihre acht Beine wirbelten im Takt den Staub auf und es knarrte, wenn die Platten ihrer Chitinpanzer übereinander rieben. Es war Samstagmorgen und auf dem Marktplatz fand wieder einmal eine Ansprache des Bürgermeisters statt. Es sollte darüber abgestimmt werden, ob man noch neue Straßen anlegen sollte und ob es demnächst Straßenbeleuchtung geben sollte oder nicht. Eigentlich lebte ihre Volk in ständiger Dunkelheit, aber der Bürgermeister war ein moderner Bürgermeister und wollte für seine Stadt nur das Beste. 

"Na ich lass mich mal überraschen, wie er sich das überhaupt vorstellt,." knirschte Grimoh. Seine Beißwerkzeuge zuckten nervös. 
Doch Smele zuckte nur mit den Schultern. "Das soll vorerst nicht unser Problem sein. Denk Du lieber daran, das Du und Litha heute Abend zum Essen kommt. Myrla freut sich schon so darauf." 
"Keine Angst, mein Freund. Einen schönen Abend mit unseren Freunden und ein gutes Essen verpassen wir nie." 
Endlich waren sie beim Marktplatz angekommen. Die meisten der männlichen Stadtbewohner waren schon anwesend. An den Versammlungen auf dem Marktplatz durften nur Männer teilnehmen. Frauen hatten sich um den Haushalt und um die Brut zu kümmern. Doch auch daran wollte der Bürgermeister in naher Zukunft etwas ändern. 
In der Mitte des Marktplatzes stand ein Podium, das eigens für den Bürgermeister errichtet worden war, damit ihn jeder hören und sehen konnte. Und dort hinauf schauten jetzt Grimoh und seine Mitbewohner, denn der Bürgersmeister was soeben eingetroffen und stellte sich in Positur. 
"Meine lieben Mitbewohner. Wir haben uns heute hier versammelt, um über einige wichtige Themen zu reden..." 
Zur selben Zeit, in einer kleinen Oberbergischen Stadt, in einem schmucken Einfamilienhaus, stand Martina in ihrem Schlafzimmer und blickte nachdenklich auf ihre Betten. Ein paar Tage vorher hatte sie eine Dokumentation über allergieauslösende und krankheitserregende Mikroorganismen im Fernsehen gesehen und aufgrund dessen beschlossen, ihren Frühjahrsputz in diesem Jahr viel gründlicher zu machen, als die Jahre vorher. Denn sie litt schon lange an Asthma und an anderen Allergien und wollte verhindern, das auch ihre Kinder Allergien entwickelten. Sie hatte sich erst vor kurzem ein Heißdampfgerät gekauft, mit dem man hervorragend den Haushalt sauber halten konnte, ohne gefährliche Chemikalien und schädlichen Putzmitteln. Und sie hatte in der Dokumentation gehört, das auch Staubmilben, die sich gerne in Matratzen aufhielten, damit beseitigt werden könnten. 
Martina hatte die Terrassentür, die vom Schlafzimmer aus in den Garten führte, weit geöffnet. Ihr Heißdampfgerät heizte noch auf, so das sie in dieser Zeit die Bettdecken und Kopfkissen vom Bett nehmen konnte. Endlich erlosch die kleine Lampe, die den Heizvorgang anzeigte und Martina hielt die Düse des Gerätes über die erste Matratze. Dann betätigte sie den Abzug und eine gewaltige Dampfwolke ergoss sich über das Bett. 
Der Bürgermeister hatte soeben seine Rede beendet und nahm hocherfreut den tosenden Beifall entgegen. Doch urplötzlich wurde das Klappern der Greifzangen von einem ohrenbetäubenden Rauschen übertönt. Die Männer auf dem Marktplatz drehten sich nach allen Seiten um, aber entdecken, woher dieses schreckliche Geräusch kam, konnten sie nicht. Während der ganzen Zeit, in der sie schon in dieser Welt lebten, hatten sie dergleichen nie gehört und ein Schauder erfasste die Menge. Dieses Geräusch konnte einfach nichts gutes bedeuten. 
Grimoh schaute seinen Freund Smele an, aber der starrte wie allen andere in den dunklen Himmel. Sein Gesicht war angstverzerrt und seine Greifwerkzeuge klapperten vor Angst. Grimoh ließ seinen Blick über die erstarrte Menge gleiten, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Er richtete seine Augen in diese Richtung und erstarrte ebenfalls. Eine mächtige schwarze Wolke rollte auf die Stadt zu. Sie wuchs und wuchs und ja näher sie kam, desto größer und bedrohlicher wurde sie und auch die Luft erwärmte sich auf eine höchst unnatürliche Art. Auch die anderen Stadtbewohner hatten entdeckt, was da auf sie zukam. Für einen Moment herrschte absolutes Schweigen in der Menge und nur das Tosen der Wolke war zu hören. Doch plötzlich ging es wie ein Schrei durch die Menge und Panik brach aus. Alle liefen wild durcheinander, stolperten über ihre eigenen Beine und über die Beine der anderen. Die Wolke kam näher und näher und sie wirbelte Unmengen an Staub auf. Ganze Steinblöcke wirbelte sie herum und Grimoh sah mit Entsetzen, dass selbst ihre Häuser der gigantischen Naturkatastrophe nicht gewachsen waren. Die Luft war nicht mehr warm, sondern heiß und sie wurde immer heißer. Grimoh meinte schon förmlich zu spüren, wie sein Blut zu brodeln begann und ganz am Rande der Menge sah er voll entsetzen, das einige seiner Freunde förmlich zerplatzten. Die Druckwelle, nichts anderes konnte es sein, hatte den Marktplatz erreicht und Trümmer von Häusern, Staub und teilweise sogar die zerrissenen Leiber der Stadtbewohner wurden durch die Luft geschleudert. Grimoh schaute sich schnell nach seinem Freund Smele um, der noch immer wie angewurzelt an der selben Stelle stand, griff nach ihm und zerrte ihn mit sich. Die Menge hatte sich schon längst in ein wirres Knäuel von Beinen und Leibern verwandelt und so fiel es Grimoh sehr schwer mit seinem Freund im Schlepptau sicher durch das Wirrwarr zu gelangen. Er hatte nämlich entdeckt, dass das Podium, auf dem der Bürgermeister gestanden hatte, noch immer in der Mitte des Marktplatzes aufragte. Und da er wusste, das dieses Podium von innen hohl war, dachte er sich, das es ein sicherer Schutz sein musste. Und genau dorthin zog er Smele nun. Zum Glück war kein anderer auf diese Idee gekommen und er konnte sich mit Smele zusammen dort verkriechen. Er schaffte es gerade noch im richtigen Augenblick. Grimoh zog sein letztes Bein unter das Podium, als die Druckwelle auch schon über sie hinwegbrauste. Der Lärm war ungeheuerlich. Smele hielt sich die Ohren zu und zitterte am ganzen Körper und Grimoh ging es nicht besser. Während er sich mit seinem Freund unter dem Podium duckte, liefen ihm zusätzliche Entsetzensschauer über den Rücken, als er an seine Frau und an seine Kinder dachte. Hoffentlich überstanden sie diese Katastrophe. Er betete darum, das seine Frau so schlau gewesen war, sich mit den Kindern in den Keller zu retten. Und er betete darum, das sie auch die Zeit dafür gefunden hatte. 
Langsam hörte das Rappeln und Klappern auf und der enorme Krach nahm ab. Smele ließ seine Vorderbeine sinken und lugte vorsichtig aus ihrem Versteck heraus. 
"Oh, mein Gott," stöhnte er auf, als er die Verwüstung um sich herum sah. Er schob seinen Körper unter dem Podium hervor und stand auf wackeligen Beinen in mitten eines riesigen Trümmerfeldes. Grimoh kroch inter ihm her und erstarrte. So schlimm hatte er sich die Verwüstung nicht vorgestellt. Überall lagen Trümmer von Häusern. Straßen waren zerstört, und was am schlimmsten war, überall lagen die zerfetzten Leiber seiner Freunde und Bekannten herum. Mit Schaudern dachte er an seine Frau Litha und an seine 7 Kinder. Wenn ihnen nur nicht auch noch was passiert ist. 
"Smele", sprach er seinen Freund an und holte ihn damit aus der Erstarrung. "Komm, wir müssen nach Hause. Ich muss wissen, ob es Litha und meinen Kindern gut geht. Und du willst bestimmt auch nach Myrla sehen." 
Smele nickte beklommen. Im Grunde hatte er Angst nach Hause zu gehen. 
"Was ist, wenn unser Haus gar nicht mehr steht?" 
Grimoh schüttelte den Kopf. "Daran darfst du jetzt aber nicht denken. Myrla ist doch schlau. Sie ist bestimmt in den Keller gegangen, als das Unglück begann. Komm, wir gehen und sehen nach." 
Er wusste, dass er Smele nicht beruhigen konnte, denn Myrla war das erste mal schwanger und Smele machte sich dementsprechend Sorgen. 
Zusammen machten sich die beiden Freunde auf den Weg. Schaudernd kletterten sie über Trümmer, über abgerissene Gliedmaßen und stolperten durch aufgerissene Straßen. Hier und dort sahen sie die schmerzverzerrten Gesichter von Nachbarn oder Arbeitskollegen, von Freunden und Bekannten. Sie hörten Schreie von Verletzten und das Wimmern von Sterbenden. Doch so gerne sie auch geholfen hätten, Grimoh und Smele waren sich einig, dass sie so schnell wie möglich nach Hause mussten. Ihre Familien standen an erster Stelle. 
Martina stand vor ihrem Bett und schaute auf die Matratze, die noch klamm von dem heißen Dampf war und überlegte, ob sie den Dampfvorgang noch einmal wiederholen sollte. Aber erst wollte sie die andere Matratze bearbeiten. Sie schaute auf die Uhr. In einer halben Stunde sollten ihre Kinder aus der Schule kommen. Bis dahin musste sie fertig sein. 
Sie zog ihren Wagen hinter sich her auf die andere Seite des Bettes und stellte erneut die Dampfdüse ein... 
Sie kamen zuerst an Smeles Haus. Das Dach war eingestürzt und der Schornstein ragte wie ein mahnender Finger in den Himmel. Ohne zu überlegen stürzte sich Smele auf die Trümmer und begann laut nach seiner Frau rufend, die Steine fortzuräumen. Immer wieder stolperte er über seine Beine, aber er gab nicht auf. Grimoh half ihm, so gut er konnte und da... endlich hörten sie ein leises Rufen. Smele jubelte auf. 
"Hast du gehört? Myrna lebt noch." Er grub und buddelte wie verrückt los. Dann schaute er schnell auf und sagte: "Ich danke dir, mein Freund. Aber jetzt lauf schnell nach Hause. Wenn ich Myrna befreit habe, dann kommen wir zu dir und helfen dir." 
Grimoh seufzte: "Ich hoffe nur, dass ich genauso viel Glück habe wie du." 
Damit machte er sich eiligst auf den Weg. Sein Haus stand noch zur Hälfte und er hoffte, das auch er seine Frau lebend antreffen würde. Er stolperte um sein Haus herum, um einen Eingang zu finden. Die Fenster waren aus ihren Rahmen gesprungen und er konnte durch eine so entstandene Öffnung klettern. 
"Myrna", rief er . "Myrna. Bist du hier? Myrna. So antworte doch." Er lauschte und hörte ein leises Wimmern. "Myrna?" Er kletterte über umgefallene Möbel, räumte herabgestürzte Dachbalken zur Seite und immer wieder rief er den Namen seiner Frau. Je näher er zur Kellertreppe kam, desto deutlicher konnte er das Wimmern hören. "Myrna? Bist du da unten?" 
"Papi? Papi, bist du das?" 
Er hörte die Stimme seiner jüngsten Tochter. 
"Pippa, geht es dir gut? Sind die anderen bei dir? Ist Mami bei dir?" 
So viele Fragen hatte er und doch musste er seine Tochter auch beruhigen. "Hörst du Pippa? Ich hole dich gleich da raus. Ich muss nur ein paar Balken wegräumen, die hier im Weg liegen." 
"Ja Papi. Mami liegt hier und schläft ganz fest." 
"Lass sie schlafen, mein Spätzchen. Ich bin gleich bei euch." 
Mit Feuereifer räumte er Steine und Trümmer beiseite. Er stemmte sich gegen einen Balken, der sich quer zur Kellertreppe verkeilt hatte, aber so sehr er sich auch abmühte, der Balken wollte keinen Zentimeter rutschen. 
Doch da hörte er schon seinen Freund von draußen rufen. 
"Grimoh. Ich bin's, Smele." 
"Ach. Gott sei dank. Komm rein und hilf mir. Die Kinder und Litha sind im Keller, aber ein Balken ist mir im Weg und ich kann ihn alleine nicht bewegen." 
Smele hatte die gleiche Idee gehabt wie Grimoh und war durch ein kaputtes Fenster geklettert. 
"Was schreist du denn so. Ich bin doch schon hier", grinste er seinen Freund an. "Myrna hab ich draußen gelassen. Es geht ihr gut, bis auf den Schrecken und ein paar kleine Kratzer an ihren hübschen Beinen. Aber sonst geht es ihr gut. Und jetzt wollen wir mal sehen, ob wir deine Familie nicht auch wieder an die Luft befördern können." 
Zusammen schoben und zogen sie an dem schweren Balken. Und tatsächlich, der Balken ließ sich endlich zur Seite schieben. 
"Nur noch ein kleines Stückchen", keuchte Grimoh. "Dann haben wir es geschafft." 
Noch einmal nahmen sie all ihre Kraft zusammen und endlich war der Weg in den Keller frei. Grimoh stolperte zwar noch über einige Trümmerstücke, aber er kam sicher im Keller an und konnte seine jüngste Tochter in den Arm nehmen, um sie zu trösten. Dann kümmerte er sich um seine Frau, die noch bewusstlos auf dem Boden lag. Ein wenig Blut sickerte aus einer Stirnwunde, aber als er sie leicht schüttelte, erwachte sie. Vorsichtig half er ihr aufzustehen und den Keller zu verlassen. Seine Kinder folgten still und endlich waren alle an der Luft. 
Nach einigen Tagen stellte sich heraus, dass sie nicht die einzigen Überlebenden in ihrer Welt waren. Die Katastrophe hatte zwar sämtliche Städte heimgesucht, aber sie konnte nicht alles Leben vernichten. 
Martina blickte zufrieden auf ihre sauberen Matratzen, ohne auch nur zu ahnen, was für ein Leid sie soeben über ein anderes Volk gebracht hatte. 
 
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