Maiblumen, deinem Herzen nah,
Blühten an deinem Kleide.
Ich bat: „Schenk mir den Frühling da.“
„Nein,“ riefst du mir zu Leide.
„Es war nur Spiel, war nur zum Scherz,
Dass ich mich damit schmückte.“
Und wie ein Stich ging mir's durchs Herz,
Als deine Hand die Blumen schnell
Vom Busen riss und auf der Stell
Zerpflückte, zerpflückte.
Was gabst du mir die Blumen nicht,
Mir, dem die Jugend schwindet,
Und der auf deinem Angesicht
Ihr letztes Glück noch findet?
Mir war's, als so umsonst ich warb
Um diese Frühlingsspenden,
Als ob nun mit den Blumen starb
Auch meiner Jugend goldner Tag,
Und seine letzte Blüte lag
Zerpflückt von deinen Händen.