Oben aus dem Fahnenhaus
guckt das schwarze Wettermännchen raus,
spreizt die Beine und grinst uns an;
schäme dich, alter Wettermann!
Am Ostersonntag, vor sieben Wochen,
hast du dem Fritze fest versprochen,
daß zu Pfingsten, im Monat Mai,
das allerschönste Wetter sei.
Und nun regnet's, liebe Not,
alle hellen Blüten tot;
sie liegen da wie nasser Schnee.
Auf den Wegen steht See an See;
ja, wenn wir noch drin baden könnten,
wie die Spatzen oder die Enten.
Wir dürfen aber gar nicht raus,
sehn so mucksch wie Maulwürfe aus;
röche nicht der Kuchen so lecker her,
wüßte man gar nicht, daß Feiertag wär.
Nicht mal die Pfingstkleider kriegt man an;
Schäme dich, schwarzer Wettermann!