Am Donnerstag wurde auf einer Vorstandssitzung der Europäischen Zentralbank beschlossen, den Normalzinssatz von 0,5 Prozent aufrechtzuerhalten. Die zurückhaltende Einstellung der EU und EZB ist darauf zurückzuführen, dass die Eurostaaten nach wie vor die Sparmaßnahmen umsetzen. Zudem gibt es noch eine Kreditknappheit bei den europäischen Banken. Ferner liegt die Arbeitslosenquote der Eurostaaten weiter auf einem Höchststand. Und zuletzt ist die Wirtschaftsbelebung der Eurostaaten gegenüber den USA noch sehr langsam. Die Eurozone hätte sich zwar aus der Rezession befreien können, aber die Schuldenkrise sei noch nicht überwunden, so die Experten.
Statistiken zufolge weist die Wirtschaft in der Eurozone nach einer 18-monatigen Rezession im 2. Quartal 2013 zum ersten Mal wieder ein Wachstum auf. Es besteht Zuversicht, dass die Wirtschaftskrise überwunden werden kann.
Das BIP der 17 Eurostaaten stieg im 2. Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Deutschlands BIP legte um 0,7 Prozent zu, was den anderen Ländern der Eurozone zugute kam. Großbritannien konnte ein Plus von 0,7 Prozent, Frankreich ein Plus von 0,5 Prozent verzeichnen. Auch Portugal konnte mit Hilfe ein drastisches Wachstum verbuchen. Trotz alledem kämpfen einige der Länder weiter mit der Rezession, darunter Italien, Spanien und Zypern.
Die wirtschaftliche Wiederbelebung der Euro- und EU-Staaten ist auf zwei Faktoren zurückzuführen. Erstens, auf die gestiegenen Exporte, zweitens auf den gewachsenen Inlandskonsum. Nach einem Rückgang der Exporte über sechs Monate in Folge, stiegen diese im zweiten Jahresquartal sprunghaft an. Zudem stimulierten die Regierungen den Ankauf stark.
Europäische Wirtschaftsexperten zeigen sich optimistisch. Verschiedene Statistiken würden auf eine Erholung der europäischen Wirtschaft hinweisen. Beispielsweise hätten die Industrieaufträge im August 2013 den besten Stand seit zwei Jahren erreicht. Auch die Dienstleistungen hätten sich positiv entwickelt. Der Zuversichtsindex sei ebenfalls gestiegen. Experten gehen davon aus, dass die Wirtschaft der EU- und Eurostaaten im 3. Quartal kontinuierlich wachsen wird.