Es war einmal ein kleiner, trauriger Specht, der ganz alleine in einem Baumstamm lebte. Die Waldbewohner lachten ihn aus, weil sie sich größer und stärker als der Specht fühlten.
Die Ameise konnte große Steine schleppen, der Fuchs war sehr schlau und der Hirsch konnte mit seinem starken Geweih andere Lebewesen tragen. Aber welche Stärke besaß der winzige Specht?
Eines Morgens dachte sich der Vogel, dass er den anderen Waldtieren beweisen müsste, dass auch er stark sein könnte. Also grübelte er bis spät in die Nacht. Währenddessen kamen die Ameise und der Hirsch zu seinem zu Hause. „Herr Specht, komm doch runter! Wieso versteckst du dich dort oben? Du bist ein Feigling und kannst nichts!“ Da begann der Specht mit seinem spitzen Schnabel in Windeseile zahlreiche Löcher in seinem Baumstamm zu hämmern. Plötzlich fiel der ganze Baum um und stürzte vor den Füßen der Waldtiere.
Erstaunt sprach der Hirsch zum Specht: „Herr Specht, ich kenne niemanden, der so groß und stark ist wie du!“ Da freute sich der winzige Vogel, er war endlich glücklich und merkte, dass auch er so stark, wie die anderen war.
Fragen zum Aufsatz:
1. Warum war der Specht traurig?
2. Wie reagierte der Specht, um seine Stärke zu beweisen?
3. Wie fühlte sich der Specht am Schluss?