Mario feierte zusammen mit Freunden seinen neunten Geburtstag. Nur eine Person fehlte: Sophia.
Am nächsten Tag traf er sich mit Sophia im Park. Er fragte sie, warum sie nicht gekommen war. Beschämt blickte sie zu Boden. Leise nuschelnd sagte sie: »Ich hatte kein Geschenk.« Aufmunternd legte er ihr die Hand auf die Schulter. »Der Sonnenuntergang ist mein Geschenk.« Mario wusste, dass er viel hatte und sie nichts. Deswegen brachte er ihr stets Süßigkeiten von zu Hause mit. Sophia war unglaublich klug. Am meisten mochte er an ihr, dass sie witzig war. Er lachte oft in ihrer Gegenwart. Andere Kinder jedoch nannten sie »Zigeunerin«. Das verletzte sie sehr.
Die beiden trafen sich immer so lange, bis die Sonne unterging. Sie beobachteten, wie der Himmel sich rot und orange färbte. Diese Bilder boten die schönsten Momente. Doch irgendwann kam sie nicht mehr. Ihre Familie reiste rund um den Globus. So kam es, dass sie wegzog.
Mario schwor sich, keinen Menschen nach seinem Besitz zu beurteilen. Sondern nach seiner Gutmütigkeit. Das hatte ihn die Freundschaft mit Sophia gelehrt.
Mario ging jeden Tag in den Park und beobachtete den Sonnenuntergang. So hielt er die Erinnerungen an Sophia immer bei sich.
Fragen zum Aufsatz:
1. Was mochte Mario besonders an Sophia?
2. Wieso kam Sophia plötzlich nicht mehr?
3. Wie viele Sätze findest du im Text?