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Rübezahl:Der kleine Peter

时间:2022-08-22来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Rübezahl
Dem kleinen Peter war seine liebe Mutter gestorben und der Vater nahm eine Anverwandte ins Haus, damit sie den Knaben in Aufsicht nähme, da er den ganzen Tag im Walde Holz fälle. Die Muhme aber war mürrisch und boshaft und konnte den kleinen Peter schon darum nicht gut leiden, weil er immer lustig und guter Dinge war und so vergnügt spielte, als ob die ganze Welt ihm gehöre.
Sie schwärzte ihn daher auch bei dem Vater an, und wenn dieser am Abend von seinem sauren Tagewerk ermüdet heimkam, klagte sie ihm so viel von Peters Unfolgsamkeit vor, daß er ohne weiteres eine Haselgerte nahm und den armen, kleinen Schelm durchprügelte.
Widerspruch hätte den jähzornigen Mann auch nur noch heftiger gemacht, darum fand sich Peter geduldig in sein Schicksal und ward es zuletzt immer mehr gewöhnt, von der Muhme gescholten und von dem Vater jeden Abend ohne alle Ursache geschlagen zu werden. Da er nun im Hause keine Freude hatte, war er am liebsten draußen auf dem Felde, da sah er doch das boshafte Gesicht der Muhme nicht und es keifte niemand mit ihm.
Aber dieser Freiheit setzte endlich der Winter ein Ziel. Draußen auf den Feldern und den hohen Bergen lag der Schnee und Peter wäre in seinem dünnen Leinwandjäckchen bald erfroren. Es war also seine einzige Freude, hinaus vor die Hütte zu treten und den Sperlingen Brotkrümchen zu streuen, was er sich jedesmal an seinem Frühstück absparte. Wenn nun die Vögel so lustig zwitscherten und um ihn herumflogen, da klopfte ihm das Herz vor Lust, und oft gab er ihnen sein ganzes Stück Schwarzbrot, ohne daran zu denken, daß er dafür alsdann selbst hungern müsse.
Eines Tages erwartete die Muhme einen Gast und hatte einen Fisch gekauft. Peter kam zufällig an dem Faß vorbei, dahinein die Muhme ihn einstweilen ins Wasser gesetzt hatte, damit er nicht absterbe, ehe sie ihn schlachte. „Du armes Tierchen,“ sagte der kleine Peter, „möchtest wohl auch lieber draußen im großen Teiche sein, als hier in der Hand voll Wasser; kannst dich ja gar nicht recht lustig bewegen; komm, ich will dir ein bischen mehr Freiheit geben.“ Und er trug den zappelnden Fisch hinaus in den Bach, der hinter dem Hause vorbei floß. Als aber der Fisch lustig große Wellen mit dem Schwanze schlug und dann über die weißen Kiesel hinhuschte, da sprang Peter vor Freude auf einem Bein. Aber der hinkende Bote kam hinten nach. Die Muhme erriet ohne Mühe, daß Peter den Fisch fortgetragen hatte und legte es ihm als Bosheit aus; da gabs denn am Abende wieder etwas zu klagen, und der Vater schlug heut ganz unbarmherzig auf den unverbesserlichen Burschen los.
Peter aber dachte: ohne Schläge wächst kein Mann groß und schüttelte sich, als es vorüber war. Das ärgerte die Muhme am meisten, daß der Knabe nicht jammerte und klagte, und sie sann darauf, ihm allerlei Weh zu bereiten. Eines Tages schickte sie ihn hinaus aufs Feld und sprach: „Hüte dich, wieder heimzukommen, ehe du einen Scheffel voll Kornähren gelesen hast, wir haben kein Brot mehr im Hause.“
Das betrübte den kleinen Peter, aber nur um seines Vaters willen, der schon lange krank lag, nichts verdienen konnte und nun eben auch nicht die besten Tage hatte bei der keifenden Muhme. Er ging daher gegen seine Gewohnheit, ganz niedergeschlagen hinaus aufs Feld und suchte so emsig die Ähren zwischen den Stoppeln auf, daß ihm der Rücken weh tat. Aber es war schon Mittag, vorüber und er hatte kaum den Boden des Sackes gefüllt, den ihm die Muhme mitgegeben hatte; denn es wohnten nur arme Leute im Dorfe, die ihre Felder so rein als möglich abräumten und nur wenige Halme liegen ließen. Und dann, dachte Peter, müssen doch auch die kleinen Vögelchen etwas von dem Erntesegen haben, so daß er hin und wieder eine Ähre für sie liegen ließ.
Darüber ging die Sonne unter, und er hatte nicht die Hälfte seiner Aufgabe gelöst; die Tränen kamen ihm in die Augen, als er an seinen armen, kranken Vater dachte; aber plötzlich stand ein alter Jägersmann vor ihm und fragte, warum er weine.
Da erzählte der kleine Peter ganz treuherzig alles, was sein Herz bedrückte und vergaß auch nicht, der bösen Muhme zu gedenken.
„Möchtest du wohl, daß ihr dafür, daß sie dich so quält und immer für Strafe für dich sorgt, etwas recht Schlimmes geschehe?“ fragte der fremde Mann.
„Etwas Schlimmes? O nein, aber ich wünschte, die Muhme müßte einmal einen ganzen Tag lachen und vor Lust herumspringen, damit sie doch wüßte, wie den fröhlichen Leuten zu Mute ist und nicht mehr so mürrisch und sauertöpfisch wäre.“
Der Jäger mußte selbst über den Einfall des Knaben lachen; dann pfiff er laut auf dem Finger und mit einem Male kam eine ganze Wolke von Vögeln geflogen, die senkte sich auf das Ährenfeld nieder, und sie lasen die Halme mit ihren Schnäbeln auf, trugen sie auf ein Häufchen zusammen und der Jäger deutete darauf hin, indem er sagte: „Da fülle den Sack damit an.“ Peter tat es voller Staunen, und sieh da, er hatte vollauf und seine Aufgabe war gelöst. Der Jägersmann war nirgends mehr zu sehen und zu hören, aber die Vögel flogen neben dem kleinen Peter hin, bis zu seines Vaters Häuschen, und sangen so schön dabei, daß ihm das Herz vor Freude hüpfte.
Die Muhme aber machte ihm ein grimmiges Gesicht, denn sie hatte gedacht, Peter könne nicht so viel Ähren finden, als sie ihm geheißen hatte und werde aus Furcht vor Strafe nicht mehr wiederkommen, sondern in die weite Welt laufen.
Peter aber war froh, daß sein armer Vater nun Brot und Mehl zu einer Suppe hatte, was ihm die Müllersfrau für die gesammelten Körner gab, und er murrte gar nicht, daß er selbst nichts davon bekam, sondern nur ein paar kalte Erdäpfel.
Am andern Tage sagte die Muhme: „Geh’ und fange ein Gericht Fische im Teiche, daß ich sie für den Vater kochen kann. Mit leeren Händen komme mir aber ja nicht zurück, sonst kann ich dem Kranken nichts zu essen geben, und er bekommt doch schon wieder einen tüchtigen Appetit.“
Da ging Peter traurig mit dem kleinen Hamen zum Teiche und dachte: „Ach, wenn der Vater nur erst wieder gesund würde, damit die Muhme ihm nur nicht immer jeden Bissen Brot vorwürfe. Ich wollte ja gern wieder jeden Abend meine Schläge leiden, wenn er nur erst wieder stark genug wäre, mich seine Arme fühlen zu lassen.“ Unter diesen Gedanken senkte er den Hamen in das Wasser, aber es verging eine Stunde um die andere und er hatte noch immer nichts gefangen. Da setzte er sich in das Schilf und weinte bitterlich. Und nicht lange darauf kam der alte Jäger wieder gegangen und fragte, warum er denn heute wieder weine.
Peter erzählte ihm, daß die Muhme den Vater quäle und hungern lasse und daß er nicht eher heimkommen dürfe, bis er ein Gericht Fische bringe. Da pfiff der Jäger wieder auf seinem Finger, aber ganz leise, und befahl dem Knaben dann, seinen Hamen noch einmal ins Wasser zu tauchen. Da kam ein großer Fisch und trieb eine Menge kleiner Hechte und Barben vor sich her, dem Hamen zu, so daß dieser bald ganz voll wurde und Peter ihn mehrmals ausleeren mußte. „Kennst du den Fisch nicht mehr?“ sagte der Jägersmann, „es ist ja derselbe, den du aus dem Schaff genommen und in den Bach getragen hast.“ — Darüber wunderte sich der kleine Peter noch viel mehr und guckte dem Fische so lange als möglich nach, der jetzt langsam im Teiche hin schwamm. Indessen war der rätselhafte Jägersmann wieder verschwunden und Peter lief voller Freude nach Hause; denn von seinem Fange konnte der Vater sich viele Tage satt essen.
Da die böse Muhme dem guten Burschen auf diese Weise nichts antun konnte, vermehrte sich ihr Haß und sie beschloß, ihn auf immer fortzuschaffen. Sie gab ihm daher am andern Morgen den Auftrag, er solle auf die Berge steigen und droben den Rübezahl rufen. Wenn dieser dann erscheine, solle er ihn um ein Wurzelmännchen bitten; wenn das der Vater hätte, würde er sogleich gesund werden. Auch dürfe er nicht eher wiederkommen und solle nur nicht aufhören, den Rübezahl zu bitten, dann werde er schon bekommen, was er wünsche. In ihrem bösen Herzen aber dachte sie, der Berggeist werde den kleinen Peter töten, wenn er ihn bei dem Spottnamen rufe und sie würde den verhaßten Knaben nicht mehr wiedersehen. Der Kranke werde ohnedies nicht mehr lange leben und dann gehöre ihr die Hütte und alles, was darin sei.
Nun hatte der Knabe zwar allerlei Schauergeschichten von dem Berggeiste gehört, aber er dachte: „Sie heißen mich ja alle im Dorfe den Bruder Lustig und von dem hat mir meine Mutter allerlei komische Märchen erzählt; da habe ich gesehen, daß selbst der böse Feind einem fröhlichen Herzen kein Leid antun kann; so schlimm ist aber der Rübezahl doch noch lange nicht.“ Und er stand getrost auf, schnitt sich einen Stab und wanderte nach den Bergen hinauf.
„Ei, ei!“ hörte, er auf einmal eine Stimme hinter sich, „willst du in die weite Welt gehen, kleiner Peter?“ — Wie er sich umdrehte, war es der Jägersmann, der unter den Bäumen dahergeschlendert kam.
„Hör’,“ sagte der lustige Kleine, „jetzt soll ich gar zum Rübezahl gehen und ein Wurzelmännchen holen, davon wird der Vater gesund werden, sagte die Muhme. Ob es nun wahr sein mag?“
„Nun wer weiß; aber fürchtest du dich nicht vor dem wilden Berggeiste?“
„I! er wird doch mit sich reden lassen, der alte, kuriose Herr; so schlimm, wie ihn die Leute machen, ist er gewiß nicht. Und was kann er mir groß anhaben. Ein wenig Püffe und ein bißchen Ohrenschütteln verschlägt nicht viel bei mir, da bin ich es noch besser gewohnt, vom Vater her, wie er noch gesund war.“ —
„Ich denke, dir wird der Herr Johannes nichts anhaben, du närrischer Kauz,“ sagte der fremde Jägersmann, „aber wer weiß, ob du ihn antriffst. Wir Jäger leben so lange Zeit im Walde, daß wir auch hinter allerlei Geheimnisse der Natur kommen und da kann ich dir selbst deinen Wunsch erfüllen. Hier hast du ein Wurzelmännchen; das soll der Vater an einer seidenen Schnur am Halse tragen und er wird gesund davon werden. Und nun geh’ ruhig heim, du fröhliches Herz.“ —
Der kleine Peter hatte keine Zeit, sich bei dem guten Alten zu bedanken, der mit großen Schritten über das Haidekraut, hinschritt und dabei sich immer höher und höher ausdehnte, bis sein Kopf eine Wolke erreichte, worin alsdann die ganze Gestalt verschwand. — Das kam unserem kleinen Freunde doch gar zu wunderlich vor und er lief, was er konnte, nach dem Dorfe zurück, sein Wurzelmännchen fest in der Hand, das er sich gar noch nicht einmal angesehen hatte.
Die Muhme kam ihm schon in der Tür mit einem grimmigen Gesicht entgegen. „Unkraut verdirbt nicht,“ murmelte sie zwischen den Zähnen und bewillkommnete den kleinen Peter mit einem tüchtigen Puffe. Da öffnete er die Hand, um ihr das Wurzelmännchen zu zeigen, und kaum hatte sie einen Blick darauf geworfen, als sie in ein schallendes Gelächter ausbrach und wie von der Tarantel gestochen umherlief. Peter sah ganz erstaunt bald die Muhme, bald das Geschenk des alten Jägers an und wußte gar nicht, was jener in den Sinn komme. Die Wurzel sah zwar komisch genug aus, denn sie glich vollkommen einem kleinen mißgestalteten Männchen, mit langen Spinnenbeinen und ebensolchen Armen; Kopf und Rumpf waren dagegen ganz unförmlich dick und das Gesicht war eine boshaft grinsende Karrikatur. Ein Zopf, der länger war, als das ganze kleine Wesen, vollendete die höchst wunderliche Gestalt des Wurzelmännchens, aber bei alledem begriff Peter nicht, warum die base gar so unbändig lache. Er trat also ganz nahe zu ihr hin, um ihr den Gegenstand ihrer Lachlust besser zu zeigen, aber da ward sie völlig außer sich, die Tränen stürzten ihr aus den Augen und sie fiel ganz atemlos auf das Bett des Kranken, wobei sie fortfuhr, immer lauter und heftiger zu lachen.
Da fiel es dem kleinen Peter plötzlich ein, wie er ja einmal gegen den wunderbaren Jägersmann geäußert hatte, er wünsche, daß die Muhme einen ganzen Tag lachen und springen müsse, und nun konnte er nicht länger zweifeln, daß Rübezahl selbst ihm unter jener Gestalt erschienen sei und seinen Wunsch erfüllt habe. Sein nächster Gedanke war, daß nun auch gewiß sein Vater gesund werden würde, denn der Berggeist hielt immer sein Wort; und so band er denn geschwind das Wurzelmännchen dem Vater um. Dabei kam er der Muhme wieder nahe, die noch immer halbtot über den Füßen des Kranken lag; wie unsinnig sprang sie jetzt auf, rollte sich auf der Diele hin, und als sie an die offene Tür der Stube kam, sprang sie hinaus und ins Dorf hinunter. Noch aus der Ferne hörte man ihr schallendes Gelächter.
Von Stund an ward der Kranke gesund, und als Peter ihm nun erzählte, wie sich alles zugetragen hatte und auf welche Weise er mit Rübezahl zusammengekommen war, gingen dem Vater die Augen auf, wie unrecht die böse Muhme dem kleinen Peter getan hatte, und er beschloß, daß sie nie wieder ins Haus kommen solle. Die Muhme aber blieb von selbst weg, denn sie hatte den halben Tod von dem lustigen Tanze gehabt, den ihr Peter verschafft hatte und keine Macht der Welt brachte sie mehr in die Nähe des kleinen Burschen, von dem sie glaubte, er habe sie verzaubert. Sie zog ganz aus dem Dorfe, viele Meilen weit, und Peter hatte nur gute Tage, denn der Vater ward wieder gesund und stark, und da er einstmals unter einer Baumwurzel, die er ausrodete, einige alte Goldstücke fand, konnte er sich ein Stück Acker und eine Kuh kaufen. Ja, es war ein so sicherer Segen auf allem, was er tat, daß er bald der wohlhabendste Bauer im Gebirge wurde, und der kleine Peter konnte im Winter manches Körnlein Futter für die lieben Vöglein ausstreuen oder auch im harten Winter für die Rehe und Hirsche in den Wald tragen. Die Muhme starb vor Neid und Mißgunst, Peter aber lebte lange und glücklich und behielt seinen Frohsinn und Übermut bis an sein Lebensende, ja er schenkte sogar der alten Muhme, die ihm so viel Böses getan, ein freundliches Andenken, er war stets fröhlich und guter Dinge und erzählte immer mit besonderer Freude die Begebenheit mit dem wunderbaren Jägersmanne. 
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