Paula kam ins Wohnzimmer gelaufen und baute sich vor dem Sofa auf.
»Ich hab grad voll den großen Durst. Darf ich vielleicht einen Kakao trinken? Bitte, bitte, bitte.«
Mit ihren großen Kulleraugen sah sich Mama an und wartete darauf, dass sie gemeinsam in die Küche gehen und einen Kakao anmischen würden.
»Ich mach das schon.«fuhr Papa dazwischen. Er warf seine Zeitung achtlos auf den Boden, sprang aus seinem Sessel auf und lief zum Kühlschrank. Dort nahm er eine Milchflasche, kippte Kakaopulver hinein, schüttelte sie kräftig durch und gab sie seiner Tochter.
Paula setzte an und trank den ganzen Kakao in einem Schluck.
»Boah, Papa, das tat gut. Jetzt fühle ich mich schon viel besser. Ich hab allerdings auch noch Hunger.«
Mama wollte sich gerade vom Sofa erheben, um ein Butterbrot zu schmieren. Aber sie kam nicht weit. Ihr großer Sohn Alex stürmte aus seinem Zimmer, raste an seinen Eltern vorbei und verschwand in der Küche.
»Ich kümmere mich darum. Mach dir keine Arbeit, Mama. Ich nehme dir das ab.«
Mama runzelte die Stirn. Irgendwas ging hier vor sich. Sie verstand es nur noch nicht. Sonst taten Papa und Alex nicht gerade viel im Haushalt. Also warum heute?
Sie sah sich im Wohnzimmer um und entdeckte ziemlich schnell, dass sich etwas verändert hatte.
»Wo ist mein Blumenkrug geblieben? Heute Morgen stand der noch neben dem Schrank.«
Papa wurde rot im Gesicht. Alex kam aus der Küche und sah ebenfalls schuldbewusst aus.
»Papa und Alex haben vorhin im Wohnzimmer Fußball gespielt und dabei den Krug zerbrochen.«, plapperte Paula los.
Sie hielt sich schnell die Hand vor den Mund.
»Aber das soll ich dir gar nicht sagen.«